27.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wenn sich Elefanten die Rüssel reichen

Publikum vom Weihnachtszirkus im Naturtierpark in Hann. Ströhen wieder fasziniert


Ströhen (ko). Es müssen nicht immer die ganz großen Dinge sein, die erfreuen, unterhalten oder die richtige Abwechslung in den Weihnachtsferien bieten. Der traditionelle Weihnachtszirkus der Familie Ismer im Naturtierpark Hann. Ströhen stellte dies wieder eindrucksvoll unter Beweis. Spannende Tierdressuren, humorvolle Clownerie, mit Witz gespickte Zauberei sowie Artistik entführten Jung und Alt in eine andere Welt. Die beheizte Reithalle mit ihrer kleinen Manege war wieder liebevoll gestaltet.
Das Publikum saß ganz dicht am Geschehen. Die Hunde und Ponys grüßten sogar die Besucher in der ersten Reihe. Das Programm mit Silvio Schwichtenberg als neuen Tierdompteur dauerte eine Stunde und bot einen Höhepunkt nach dem anderen. Einige Darsteller reisten zur Premiere am Sonntag erst am Tag zuvor an.
Ein besonderer Höhepunkt waren wieder die edlen Schimmel. Anmutig und stolz trabten und galoppierten die sechs Pferde durch das Rund. Silvio Schwichtenberg brauchte nur mit der Peitsche in der Luft knallen oder ihnen leise Kommandos zu zuflüstern, schon wechselten die weißen Tiere Richtung oder Gangart.
Und was wäre ein Weihnachtszirkus ohne Elefanten? Die drei Kolosse des Tierparks zeigten Kunststücke auf dem Podest, drehten sich im Stand oder reichten sich freundschaftlich die Rüssel. Clownerie, gepaart mit einer Hundedressur, war ein weiterer Bestandteil des kurzweiligen Programms. So entlockten die »besten Freunde des Menschen« dem Publikum zahlreiche Lacher beim Hürdenlauf oder brachten den Clown beim Aufräumen der Manege schier zur Verzweiflung.
Auch beim Zaubern spielte ein kleiner Hund eine wichtige Rolle. Es wurde aus Kopf, Beinen und Rumpf eines Stofftieres mit viel »Hokus-Pokus« nämlich ein echtes Tier.
Natürlich wurde auch das Publikum mit einbezogen. So durfte einmal ein kleines Mädchen den »unpässlichen« Pferdedompteur hoch zu Ross ersetzen.
Dass Zirkus sich noch immer großer Beliebtheit erfreut, zeigte eine nahezu ausverkaufte Reithalle bei der Premiere.
Wer den Weihnachts-Zirkus noch nicht gesehen hat, kann dies noch bis zum 8. Januar nachholen. Jeweils um 15 Uhr hebt sich in der Reithalle in Hann. Ströhen täglich der Vorhang.

Artikel vom 27.12.2005