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Beneidenswerte Arbeit

Archivare aus dem Kreisgebiet treffen sich in Rietberg

Rietberg (WB). »Sich mit der Vergangenheit und der Identität der Kommunen zu beschäftigen, das bedeutet eine nahezu beneidenswerte Arbeit.« Mit diesen Worten begrüßte jetzt Bürgermeister André Kuper die Gäste des kreisweiten Treffens der Archivarinnen und Archivare im Besprechungszimmer des historischen Rathauses.

Dr. Günter Brüning (Kreisarchiv), Manfred Beine (Stadtarchiv Rietberg), Stephan Grimm (Gütersloh), Eckhard Möller (Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz), Annette Huss (Verl), Annette Roesler (Rheda-Wiedenbrück), Anja Martin (Schloß Holte-Stukenbrock) sowie Dr. Wolfgang Bockhorst (Westfälisches Archivamt Münster) und Dr. Hermann Niebuhr (Staatsarchiv Detmold) hatten verschiedenste Themen zu besprechen. Eine der wichtigsten Fragen für sämtliche Archive stellt in der nächsten Zukunft das Problem der Sicherung elektronisch entstandener Daten dar. Kuper dazu: »Papier war immer da und immer gleich beständig. In der elektronischen Datenverarbeitung aber wechseln die Programme häufiger.«
Es gehe also darum, Lösungen zu finden, wie solche Daten dauerhaft lesbar gehalten werden können, auch wenn sich die Computertechnik ständig weiter entwickele und ändere. Dazu werden die Archivarinnen und Archivare sich in einem ersten Schritt einen Überblick über sämtliche in den Kommunalverwaltungen im Kreisgebiet verwendeter Software verschaffen. Mit Hilfe einer eigens gebildeten Arbeitsgruppe sollen dann Vorschläge für dauerhafte Aufbewahrung auch elektronischer Daten erarbeitet werden. Ein weiterer Gegenstand der Fachtagung in Rietberg betraf das Aufbewahren ergänzenden historischen Sammelgutes in öffentlichen Archiven. Hierzu legte Dr. Hermann Niebuhr vom Staatsarchiv Detmold einen Katalog für ein abgestimmtes arbeitsteiliges Vorgehen von kommunalen und staatlichen Archiven vor. Gemeinsames Ziel ist es hier, alle Sammlungsbereiche ausreichend abzudecken und dennoch unnötige Doppelüberlieferungen zu vermeiden.

Artikel vom 29.12.2005