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Alptraum-Baum
Der diesjährige Weihnachtsbaum ist ohne Zweifel der schönste. Noch nie gab es in all den Jahren ein ähnlich beeindruckendes Exemplar: Unglaublich dicht gewachsen und mit gesunden dunkelgrünen Nadeln, strahlt er in mildem Kerzenglanz.
Allerdings: Noch nie gab es in der Familie einen Weihnachtsbaum, der - als er eingestielt werden sollte - zu solch blankem Entsetzen geführt hatte. Der Herr des Hauses, der das gute Stück höchstselbst ausgesucht und aus dem Forst geholt hatte, glaubte sogar an eine bösartige Bäumchen-wechsle-dich-Variante.
Das Prachtexemplar zeigte sich nämlich beim ersten Aufrichten im heimischen Wohnzimmer buchstäblich von seiner schlechtesten Seite: Die ersten ansehnlichen Zweige sprossen erst weit oben aus dem Stamm. Darunter: nur mickrige, braune Reiser mit kläglichen Nadeln ein weihnachtlicher Alptraum.
Der Sohn war es, der alles zum Guten wendete. »Dreh mal den Baum ganz um«, riet er. Und ein kleines »Wunder« geschah: Unglaublich gut gewachsen, usw... - siehe oben - so wie der Käufer ihn dicht an dem steilen Hang im Forst hatte stehen sehen, präsentierte die Tanne jetzt ihre echte »Vorderseite«. Ein Traum von einem Baum. Ganz dicht in die Zimmerecke gerückt, bleibt er das auch. Womit wieder bewiesen wäre: Jedes Ding hat zwei Seiten - selbst ein Weihnachtsbaum.Annemargret Ohlig

Einer geht durch
Brackwede. . .
... und vermisst auf dem Taxbaum-Platz die Bühne, auf der in den vergangenen Wochen die Aktionen der Adventsmeile dargeboten wurden. Ruckzuck wurde sie nach dem letzten Auftritt abgebaut. Bis zum nächsten Jahr, sagt  . . . EINER

Artikel vom 24.12.2005