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»Freude schöner
Götterfunken«
Detmold (SZ). Beethovens neunte Sinfonie steht am Freitag, 30. Dezember, auf dem Programm der Hochschule für Musik, und dies in einer wahrlich außergewöhnlichen Besetzung: Der Bachkantatenverein Morioka aus Japan stellt den Chor für die wohl populärste Komposition Ludwig van Beethovens; dirigiert werde er und die Nordwestdeutsche Philharmonie vom Detmolder Professor Gernot Schmalfuß. Die Solisten sind Sabine Ritterbusch (Sopran), Dshamilja Kaiser (Alt), Hugo Mallet (Tenor), Markus Krause (Bariton).
Der Bachkantatenverein Morioka wurde 1977 gegründet und verpflichtete sich zunächst dem Schaffen Johann Sebastian Bachs und dem deutschen Barock. Unter seinem Dirigenten M. Sasaki, der in Detmold bei Professor Kretschmar studierte und sich auch als erstklassiger Evangelist einen Namen machte, erweiterte er bald sein Repertoire auf die Klassik und Romantik. Berühmte Dirigenten wie Hiroyuki Iwaki, Kurt Masur, Helmut Winschermann, H.-J. Rotzsch und Michio Kobayashi bescheinigten dem Chor immer wieder seine außergewöhnliche Qualität und seine überzeugende Stilsicherheit.
Die Konzertreisen des Chores führten im asiatischen Raum zum Beispiel im vergangenen Juni nach Taiwan mit Beethovens neunter Sinfonie, ebenfalls unter Gernot Schmalfuß. Weitere Reisen führten nach Paris und immer wieder nach Deutschland, unter anderem nach München, Bonn, Rotenburg, Leipzig und Dresden.
Im Vorfeld des Detmolder Konzerts gab der Chor unter der Leitung von Gernot Schmalfuß Konzerte in München mit Händels »Messias« und Bachs »Weihnachtsoratorium«.
Der Kartenvorverkauf findet im Haus der Musik in Detmold, Bruchstraße 15, statt, %  0 52 31-302078.

Brandserie: Polizei
fasst Verdächtigen
Detmold (SZ). In der Zeit von Anfang Juni bis Anfang August sind nach Polizeiangaben in und an einem Wohn- und Geschäftshaus an der Martin-Luther-Straße in Detmold insgesamt acht Brände gelegt und zwei Sachbeschädigungen begangen worden. In allen Fällen blieb es bei geringen Schäden. So ist vor dem Haus mehrfach ein Lamellenzaun angezündet worden. Auch brennbare Materialien, die auf dem Grundstück lagen, gingen plötzlich in Flammen auf. In einem weiteren Fall fing eine Gardine Feuer und der Brand griff anschließend auf das Haus über.
Aufgrund einer DNA-Spur kam die Polizei einem 23-Jährigen auf die Spur, der dringend verdächtig ist, die Brände gelegt und die Sachbeschädigungen verübt zu haben. Der Mann hatte bis kurz vorher selbst in dem Haus gewohnt, war aber mit dem Vermieter im Streit auseinander gegangen. Möglicherweise ist hierin das Motiv zu suchen, erklärte die Polizei. Der Haftrichter erließ jetzt Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung.
Der 23-Jährige war erst einige Monate zuvor aus einer sechsmonatigen Haft entlassen worden, die er wegen begangener Eigentumsdelikte absitzen musste.

Artikel vom 24.12.2005