24.12.2005
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Wenn er den Weihnachts- und Neujahrsgruß an seinen alten Freund Kurt formuliert, wird Gerd immer ein wenig sentimental. Denn Kurt, den es vor Jahren nach München verschlagen hat, ist eigentlich ein armer Kerl. Nicht, dass es ihm finanziell oder gesundheitlich schlecht ginge. Weit gefehlt. Kurts Pech ist ein ganz anderes: Er hat Heiligabend Geburtstag. Was (geschenketechnisch) eine ungünstige Konstellation ist.
Kurt bestand stets darauf, seine Freunde am Nachmittag des 24. Dezember zu einem kleinen Umtrunk zu begrüßen. »15 bis 17 Uhr bei Kurt« war über viele Jahre Pflicht. Und weil das Geburtstagkind ein freigiebiger Gastgeber war, kamen seine Freunde anschließend immer sehr beschwingt kurz vor der Bescherung nach Hause. Was (Ehefrauen) dem Begriff Bescherung eine neue Bedeutung bescherte.
München ist weit, die vorgezogene »Bescherung« bei Kurt ist Geschichte. Trotzdem: Frohes Fest!
die Erdbebenopfer
durch die Stadt...
Artikel vom 24.12.2005