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»Chance für Verein und Gemeinde«

Fortuna lädt zur Versammlung am 27. Januar - Vorstellung des neuen Sportstättenkonzepts

Von Joachim Burek (Text und Fotos)
Schlangen (SZ). Knapp ein dreiviertel Jahr hatte Bodo Kibgies Zeit zum Warmlaufen, im kommenden Jahr stehen für den neuen Vereinsvorsitzenden und seinen FC Fortuna Schlangen große Entscheidungen bevor. Wenn die Gemeinde, wie geplant, ihr neues Sportstättenkonzept umsetzt, dann heißt es für die Fortunen Abschied nehmen von ihrem Traditionsplatz Alte Rothe.

»Wir haben aus diesem Grund unsere Mitgliederversammlung bereits auf den 27. Januar, vorgezogen, die von 19.30 Uhr an im Gasthof Sibille-Ostmann stattfinden wird. Es wird eine historische Sitzung werden, in der Bürgermeister Thorsten Paulussen sein neues Sportstättenkonzept vorstellen wird«, sagt er.
Die Planung sieht unter anderem die Aufgabe des Rasenplatzes Alte Rothe und des Sporthauses sowie die Errichtung eines großen Kunstrasenplatzes, kleinerer Trainingsplätze und eines modernen Sporthauses am Rennekamp vor.
Natürlich hängen zahlreiche Fortunen mit Herzblut an ihrer Alten Rothe. Doch bisher hätten die Gespräche im Verein bereits gezeigt, dass die Traditionsanlage in die Jahre gekommen sei und dort vieles im Argen liege. »Der Rasenplatz lässt schon sehr zu wünschen übrig«, sagt Kibgies im Gespräch mit der SCHLÄNGER ZEITUNG.
Aus diesem Grunde habe er zu dieser wichtigen Versammlung eingeladen. Wenn die Gemeinde Ernst mache mit dem lang diskutierten Sportstättenkonzept, unter anderem weil vier Sportplätze einfach nicht mehr zu halten seien, dann müsse man diese Entscheidung akzeptieren. »Wenn wir dafür aber eine technisch einwandfreie Sportanlage bekommen, auf der optimal gespielt und trainiert werden kann, kann uns dieses Konzept eine langfristige Perspektive bieten. »Auf jeden Fall sollten die Mitglieder aber in der Versammlung Gelegenheit haben, sich über das Konzept zu informieren und mitzuteilen, welche Wünsche sie für die Umsetzung hätten und wie sie sich selbst dabei einbringen wollten«, kündigt er an.
Immerhin gebe es bei Fortuna schon lange den Wunsch nach einem modernen Vereinsheim, da sich in der alten Anlage das gesellige Beisammensein nach Spiel oder Training oft auf ein Bier in der Umkleidekabine oder auf den Stufen vor dem Sporthaus habe beschränken müssem. Das neue Konzept sehe am Rennekamp ein Sporthaus mit Sprecherkabine, Küche und überdachter Terrasse vor. »Wenn wir uns hier mit der nötigen Eigenleistung einbringen, liegt es an uns, in der Ausgestaltung bei der Inneneinrichtung unsere Wünsche mit umzusetzen. In dieser Eigenleistung sehe ich eine große Chance für Verein und Gemeinde«, sagt der Fortunen-Vorsitzende.
Sportlich lägen die Vorteile eines solchen Spiel- und Trainingszentrums mit wetterunabhängigen Plätzen auf der Hand. Die häufigen Ausfallzeiten, in denen der Rasenplatz bei schlechter Witterung oder im Sommer zur Regeneration gesperrt gewesen sei, gehörten dann der Vergangenheit an. »Wir hätten viel mehr Trainingszeiten, unter anderem auch durch die Flutlichtbeleuchtung, zu verteilen. Nicht zuletzt das Training der Jugendmannschaften könnte davon profitieren.
»Wir erhalten aber durch das Projekt auch die Gelegenheit, den Pioniergeist, der damals die Erbauer der Alten Rothe antrieb, dieses Gemeinschaftsgefühl, ganz neu zu beleben und eine neue Tradition zu begründen«, ist Kibgies zuversichtlich.
Die Voraussetzungen dafür seien da. Das habe er in diesem ersten Jahr seiner Amtszeit als Fortunen-Vorsitzender festgestellt. »Ich habe dieses verantwortungsvolle Amt nicht zuletzt wegen des gesamten Vorstandsteams übernommen. Und diese Teamarbeit läuft hervorragend«, zieht der 46-Jährige eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtszeit. Das Team mit Geschäftsführer Hans-Werner Schwarze und Jugendobmann Rainer Buchholz, um nur einige zu nennen, leiste hervorragende Arbeit. »Die Eckpfeiler des Vereins, die Finanzen und die Jugendarbeit, stimmen bei Fortuna«, sagt Kibgies. Für ihn sei es wichtig, dass der Verein der Jugend im Ort ein Angebot machen könne. Läuft die Jugendarbeit kontinuierlich rund, werden sich die übrigen Erfolge von selbst einstellen«, blickt Bodo Kibgies zuversichtlich in die Zukunft des Vereins.

Artikel vom 23.12.2005