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Piumerin gab Alma-Quelle ihren Namen

Vor 100 Jahren in Form gebracht - Heimatverein plant Wanderung zum »Geburtstagskind«

Borgholzhausen (kan). Sie liegt zwar auf Dissener Grund, war aber lange Zeit im Besitz der Borgholzhausener Familie Schulze und ist nach wie vor Ausflugsziel vieler Piumer. Die Alma-Quelle wurde vor 100 Jahren in Becken-Form gebracht - ein Anlass für den Heimatverein, sie bei der diesjährigen Jahresabschluss-Wanderung anzusteuern.

»Sie ist am 30. Dezember unser Ziel. Diese letzte Freitagswanderung des Jahres, die bereits um 13 Uhr am Museum startet und rund zwei Stunden dauert, wollen wir mit einem kleinen Imbiss vor Ort beschließen, zu dem der Heimatverein einlädt«, erklärt Wander- und Wegewart Wilhelm Peperkorn. Aus organisatorischen Gründen sollten sich alle, die an der zweistündigen Tour teilnehmen möchten, bis Mittwoch, 28. Dezember, bei Wilhelm Peperkorn, % 0 54 25/61 29, oder Horst Dallmeyer, % 0 54 25/62 33, anmelden. Willkommen sind alle Interessierten. So wurden unter anderem auch die Heimatfreunde aus Dissen und Wellingholzhausen eingeladen. Für die Rückfahrt mit dem Pkw wird gesorgt.
Die Quelle, die die »Schwarze Welle«, einen Zufluss der Hase, speist, wurde 1905 vom Heimatverein Wellingholzhausen auf Trab gebracht. Nach 100 Jahren möchte der Landkreis Osnabrück sie jetzt renaturieren. Damals wurde sie in zwei Becken gefasst und mit großem Tamtam eingeweiht. Ein Spektakel, das sich auch viele Borgholzhausener nicht entgehen ließen.
Ihr Lebkuchenbäcker und Konditor Johann Heinrich Schulze hatte den »Bergtheil« samt Quelle hoch oben im Teuto 1867 gekauft. Nach seinem Tod im Jahre 1873 ging das Grundstück in den Besitz seiner Witwe und seiner beiden Kinder über. Es war eine seiner Töchter, Alma (1859 bis 1935), nach der die »aufgefrischte« Quelle benannt wurde.
100 Jahre Alma-Quelle, das ist für den Piumer Heimatverein nicht nur ein Grund, sie wieder einmal als Wanderziel zu wählen. Der Verein möchte zudem die seit längerem bestehenden Planungen eines Drei-Türme-Weges vorantreiben. Dieser würde am Luisenturm, am Dissener Fernsehturm und am Beutling in Wellingholzhausen vorbeiführen und natürlich auch die Alma-Quelle mit einbeziehen. Bereits bestehende Wege, die jedoch neue Markierungen bekommen müssten, würden genutzt.
Wilhelm Peperkorn fände es gut, wenn mit diesem neuen Bezirkswanderweg auch die Alma-Quelle wieder belebt würde. Der Piumer ist schon als Kind häufig an diesem Ausflugsziel gewesen. »Damals gab es dort in der Nähe die Bauernwirtschaft von Mutter Hemker, eine urige Einkehrmöglichkeit«, erinnert er sich. Auch die Maiwanderungen des Heimat- und des Sportvereins haben viele Jahre lang zur Alma-Quelle geführt - Picknick inklusive.

Artikel vom 23.12.2005