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Für 2006 schon Warteliste

Aktion »Advent von Haus zu Haus« stößt auf große Resonanz

Gehlenbeck (wm). »Advent von Haus zu Haus«: Unter diesem Motto steht in diesem Jahr eine Aktion der evangelischen Kirchengemeinde Gehlenbeck, deren Mittelpunkt eine Laterne mit vier Adventskerzen bildet, die von Gemeindegliedern seit Beginn der Adventszeit durch die Gemeinde getragen wird und an jedem Abend für 24 Stunden ein neues »Zuhause« findet.

Dieses adventliche Angebot, von der Presbyterin Michaela Zill-Ramisch initiiert und erstmals in Gehlenbeck durchgeführt, ist nach den Worten von Gemeindepfarrer Christoph Fischer auf ein in dieser Form nicht erwartetes Interesse gestoßen.
»Es war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass sich an jedem Abend bis zum 23. Dezember, dem letzten Tag der Aktion, ein Gastgeber findet, der seinen Vorgarten, seinen Hof oder seine Tür für eine kurze Andacht mit einem Adventslied, einer weihnachtlichen Geschichte und einem Bibeltext öffnet. Das Gegenteil war der Fall - und für den Advent 2006 haben wir sogar schon eine Warteliste«, freut sich der Seelsorger.
Ende Oktober habe eine Vorbereitungsgruppe damit begonnen, um Gastgeber zu werben. Es gab ausreichend Interessenten, die sich in eine Liste eintrugen und sich damit als Gastgeber für einen Abend verpflichteten. Die Gruppe mit wechselnder »Besetzung« wurde der Jahreszeit entsprechend ausgestattet. So wurden eigens 25 kleine Taschenlampen angeschafft, damit die Texte gelesen werden können, die zum Schutz vor Regen, Schnee und Wind extra laminiert wurden.
15 bis 20 Minuten war die Gruppe an jedem beteiligten Haus zu Gast - und wurde von weitaus mehr interessierten Bürgern begleitet, als zunächst angenommmen worden war. Christoph Fischer: »Wir hatten mit 20 Teilnehmern gerechnet. Tatsächlich aber machte sich an jedem Abend eine Gruppe zwischen 30 und 60 Personen auf den Weg zum neuen Gastgeber.«
Der war übrigens in keiner Weise zu einer Bewirtung verpflichtet, denn »es sollte niemand unter Druck gesetzt werden.« Längst nicht nur traditionelle Kirchenbesucher begleiteten die Gruppe; für diese kirchliche Aktion interessierten sich nach Feststellung des Seelsorgers Menschen verschiedener Altersgruppen als allen Teilen der Bevölkerung. »Das war ein sehr erfreulicher Effekt. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass diese Aktion den Menschen gefehlt hat und ihnen Gelegenheit bot, in der Adventszeit für einige Minuten inne zu halten«, zog Fischer eine überaus zufriedene Bilanz.

Artikel vom 23.12.2005