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Name:Dreßler
Vorname:Thomas Josef
Geburtsdatum:12. Juni 1967
Geburtsort:Paderborn
Familienstand:verheiratet mit Andrea, zwei Kinder:
Chiara (8)
Lenja (1)
Größe:1,84 m
Gewicht:82 kg
Stationen: 1. FC Paderborn, GW Paderborn, RW Husen, TuRa Elsen, SV Heide
Sportliche Erfolge:







Beruf:
Bezirksliga-Aufstieg mit Elsen 1997, Bezirksliga- und Landesliga-Aufstieg mit Heide 1999 und 2002, Kreisliga A-Aufstieg mit Heide II als Spielertrainer 2003
Geschäftsführer
Hobbies:Fußball, Angeln
Vorbild:
Stärken:
Andi Möller
zuverlässig
Schwächen:schlecht kritikfähig
Lieblingsgetränk:Weizenbier
Lieblingsessen:italienisch
Lieblingsmusik:
Lieblingsurlaubsort:
alles aktuelle
Ostsee
Trainerabschied beim Silvester-Cup: Heides Fußball-Obmann Thomas Dreßler. Foto: Mario Berger
Silvester-Cup Meine erste Teilnahme war 1994 mit TuRa Elsen in der Goerdeler-Halle, als wir in der Zwischenrunde am SV Heide gescheitert sind. Jetzt stehe ich seit einigen Jahren auf der Seite des gastgebenden Vereins und das ist rein emotional wesentlich höher zu bewerten. Die Unterstützung von den Rängen ist größer und die Bedeutung des Turniers hat einen ganz anderen Stellenwert. Beim SV Heide dreht sich auch im Laufe des Jahres viel um den Silvester-Cup. Er wird ernster genommen als woanders, für dieses Turnier wird extra in der Halle trainiert. Die Tendenz, dass sich der Silvester-Cup zu einer großen Veranstaltung entwickelt und mehr aus dem Turnier herauszuholen ist, war früh absehbar. Die Halle war auf Dauer zu klein und das Ambiente passte nicht mehr. Die heutigen Dimensionen im Sportzentrum Maspernplatz mit mehr als 3000 Zuschauern an drei Tagen und einer Qualifikation, weil es immer mehr Anfragen gibt, konnte der Verein so nicht erwarten, ist aber natürlich sehr erfreut darüber.

HallenfußballEine willkommene Abwechslung in der Winterpause. Unser Silvester-Cup beispielsweise ist nicht nur ein fußballerisches Highlight, sondern auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Man sollte die Hallenturniere nicht übertreiben, aber zwei bis drei müssten jedem Fußballer Spaß machen. Ich sage Spaß, denn der sollte in der Halle im Vordergrund stehen. Es geht nicht um Auf- oder Abstieg, aber jeder Spieler möchte vor so vielen Zuschauern glänzen. Da ist der eine oder andere, je nach Mentalität, übermotiviert, die Härte wird mal übertrieben und es kommt bisweilen zu unschönen Szenen.

SV HeideIch bin 50 Meter vom Rothesportplatz entfernt aufgewachsen, habe jetzt auch da gebaut und bin dem Verein somit immer schon verbunden gewesen. Dass ich erst in anderen Klubs aktiv war, lag auch und vor allem daran, dass der SV Heide lange auf einem Aschenplatz gespielt hat. Dieser Verein hat sich über Jahre durch seinen familiären Charakter ausgezeichnet. Das ist in den vergangenen Jahren leider zunehmend auf der Strecke geblieben. Die Aufstiege bis in die Landesliga hatten zur Folge, dass immer mehr auswärtige Spieler, auch für die Reserve, geholt werden mussten. Das brachte eine Befremdung mit sich, der Zusammenhalt ließ nach. In diesem Jahr haben wir 15 Spieler aus der Jugend in die zweite Mannschaft integriert. Aber das braucht Zeit, wie der letzte Tabellenplatz in der Kreisliga A zeigt.

Peter Schniedermann Der Leiter der Fußballabteilung ist der große Vater des SV Heide. Es ist schon beachtlich, was er in den vergangenen Jahrzehnten an Freizeit in den Verein investiert und aufgebaut hat. Stellvertretend nenne ich den Silvester-Cup. Vor seinem Engagement und seiner Leistung ziehe ich den Hut.

Fußball-Obmann/TrainerNach meiner Spieler- und Spielertrainertätigkeit bin ich in die Vorstandsebene gewechselt. Nach der Entlassung von Jürgen Hochrein habe ich am 13. September übergangsweise die erste Mannschaft übernommen. Geplant war das für zwei Wochen, jetzt sind es 14 geworden. Das hat sich so ergeben. Wir haben unter meiner Leistung die ersten vier Spiele nicht verloren und der Trainer, mit dem wir uns einig waren, hat von seinem Verein keine Freigabe bekommen. Dann haben wir uns entschlossen, dass ich bis zur Winterpause weitermache. Beim Silvester-Cup gebe ich meinen Abschied, unser neuer Trainer wird im Januar einsteigen. Ich denke, dass ich dem Verein als Obmann am meisten nütze, obwohl mir der Trainerjob viel gebracht hat. Man lernt Spieler, die man verpflichtet hat, besser und auch anders kennen. Diese Erfahrungen werden mir für die nächsten Aufgaben sehr helfen.

Jürgen HochreinWir waren von der Art der Zusammenarbeit mit ihm immer überzeugt und haben daher trotz des Abstiegs aus der Landesliga am Trainer festgehalten. Jürgen war sehr sachlich und hatte die Mannschaft in der Hinrunde auf Platz drei und beim Silvester-Cup bis ins Finale geführt. Als unsere Negativserie mit insgesamt elf Niederlagen am Stück begann, waren wir fast ohnmächtig und wollten das alle nicht wahrhaben. Wir haben uns immer wieder an die guten Leistungen der Hinrunde erinnert und gehofft, dass die Mannschaft doch noch die Kurve kriegt und ein Zeichen setzt. Keiner hat gegen den Trainer gespielt, aber es konnte auch niemand mehr seine Leistung abrufen. Als der Rückstand nach oben zu groß wurde, war die Spannung raus, mit dem Abstieg hat keiner gerechnet. Wir haben alles versucht, dem Prozess entgegenzusteuern, es aber nicht geschafft. Daher ist der Vorstand am Abstieg genauso schuld wie Mannschaft und Trainer. Als Jürgen mit der neuen Mannschaft für die Bezirksliga das Saisonziel oben mitspielen herausgegeben hatte, wir nach fünf Spielen nur drei Punkte hatten und die gleichen Symptome auftraten wie in der abgelaufenen Serie, mussten wir handeln. Das Potenzial reicht nicht für ganz oben, aber sicher, um die Klasse zu halten. Wir sind im Umbruch, langfristig wollen wir ein Team aufbauen, das in die Landesliga zurückkehren soll.

Mein schönster Sieg Alle Meisterschaften. Wichtig war auch das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt im zweiten Bezirksliga-Jahr mit Heide gegen Wewer in Elsen, als wir durch Elfmeterschießen drin geblieben sind. Das war die Basis für den Aufstieg zwei Jahre später.

Meine schlimmste Niederlage Das 1:2 am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen RW Horn. Wir führten 1:0 und ein Punkt hätte zum Klassenerhalt gereicht. Horn hat es uns wirklich nicht schwer gemacht. Gerade die Spieler, die da wenig Charakter gezeigt haben, waren dann nach dem Abstieg trotz Zusagen als erste weg und wir mussten in drei Wochen eine neue Mannschaft aufbauen. Das hat dem Geist des SV Heide sehr geschadet.

LebensmottoErfolg ist planbar.

Mein schönster MomentDie Hochzeit mit meiner Frau Andrea und die Geburt meiner beiden Kinder.

Mein größter FehlerSportlich, privat oder beruflich gibt es nichts, was ich bereue.

Ich wünsche mir . . .. . .  Gesundheit für meine Familie, Erfolg für meine Firma und für den SV Heide bessere Aussichten.

Aufgezeichnet von:Peter Klute

Artikel vom 29.12.2005