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»Ein Glücksfall für Rahdener Raum«

Neue Broschüre »Der Schnakenpohl - Heideweiher im Varler Wald« jetzt erhältlich

Varl (WB). »Sie sind ein Glücksfall für den Rahdener Raum«, lobte Kreis-Heimatpfleger Dr. Gerhard Franke den Varler Autor Dr. Heinz Bremer.

Die neue Broschüre »Der Schnakenpohl - Heideweiher im Varler Wald«, an der Bremer maßgeblich mitgewirkt hat, wurde am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt.
»Man muss den einen oder anderen Satz schon mehrfach lesen, wegen der Komplexität«, erklärte der Kreisheimatpfleger. Die Broschüre sei letztlich eine Kurzfassung des Bremer-Buches »Aus Gletschereis gewachsen«. »Der Leser sollte schon die Brille aufsetzen, um auch die Kleinigkeiten im Rahdener Land wahrzunehmen«, meinte Franke zur Akribie, mit der Dr. Bremer über naturkundliche Themen arbeitet.
Landrat Wilhelm Krömer sprach vom der Broschüre als »Botschaft für kommende Generationen« und erklärte: »Das Buch ist schon etwas Besonderes«, denn es behandele das älteste - 1936 ausgewiesene - Naturschutzgebiet des Kreises. »Wenn dies nicht sogar das älteste in Westfalen ist . . .«
Der Schnakenpohl sei ein besonderer Lebensraum. Der Heideweiher gebe einer ganzen Fülle an Pflanzen und Lebewesen Heimat. »Leider gibt es die Tendenz, dass die Fläche allmählich zuwächst«, bemerkte der Landrat. »Der Schnakenpohl steht aber mittlerweile auch symbolisch für die Verbindung zwischen Heimatpflege und Naturschutz«, erläuterte Krömer.
»Der Autor ist der Entstehungsgeschichte des Heideweihers sehr gründlich nachgegangen. So erfahren wir, dass es sich hier um eine so genannte ÝDeflationsmuldeÜ handelt«, ging Heimatpfleger Dr. Franke ins Detail. Der Schnakenpohl habe Jahrhunderte überdauert. Fraglich sei nur, wohin die Entwicklung gehe, denn allmählich verlande der Weiher. »Das macht deutlich, dass immer wieder Pflegemaßnahmen notwendig sein werden«, mahnte er zum Erhalt des Gebietes und zur weiteren Pflege, die bisher schon Landschaftswächter Winrich Dodenhöft in Zusammenarbeit mit der Unteren Landschaftsbehörde übernommen habe.
Ortsheimatpfleger Reinhard Stevener dankte allen Personen, die an der Herausgabe des Buches - auch finanziell - beteiligt waren. »In Zusammenarbeit von Heimatvereins Varl-Varlheide und dem Kreis Minden-Lübbecke ist eine 38-seitige Hochglanzbroschüre herausgekommen.« Mit einem hohen Bildanteil beschreibt das Heft das kleine Landschaftsschutzgebiet.
Das Heft informiert in handlicher, leicht fassbarer Form. Erd-, Kultur- und Naturgeschichte werden in der Informationsschrift beleuchtet und es werden vor allem auch Informationen über den aktuellen Wert für die Umwelt gegeben.
Dabei kommen auch die kleinen Geschichten über den Schnakenpohl nicht zu kurz. »Da wird auch Sage, Dichtung und Wahrheit über den Ýgoldenen HechtÜ, der angeblich im Weiher leben soll, nicht ausgespart«, merkte Landrat Wilhelm Krömer in seinem Grußwort an.
Nach so vielen Worten des Lobes blieb Autor Dr. Heinz Bremer selbst nur noch anzumerken, dass er sich freue, dass sein inzwischen in zweiter Auflage vergriffenes »großes« Buch inzwischen einen »kleinen Ableger« bekommen habe. »Es ist uns gelungen, eine ansprechende Broschüre zu erstellen. Dafür waren auch moderne Mittel notwendig. Obwohl ich bis heute nicht weiß, was mancher Fachbegriff bedeutet, ist ein tolles Buch mit ansprechenden Bildern herausgekommen«. Augenzwinkernd merkt der Autor an: »Vielleicht eignet es sich ja noch als Weihnachtsgeschenk in der letzten Minute.«
Anschließend könne man gleich einen Spaziergang dorthin machen, denn das Gebiet beeindrucke zu allen Jahreszeiten immer wieder mit neuen Bildern.
Zu beziehen ist die Broschüre »Der Schnakenpohl« im heimischen Buchhandel, direkt bei Dr. Heinz Bremer in Varl, bei den Anbietern von Planwagenfahrten, bei Reinhard Stevener und Gisela Wimmer sowie allen weiteren Vorstandsmitgliedern des Varl-Varlheider Heimatvereins.

Artikel vom 22.12.2005