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Finanzspritze
stärkt die
Kindergärten

Kommune hilft Kirche

Verl (köh). Eine kräftige Finanzspritze wird es für die Kindergärten der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Verl im kommenden Jahr geben. Der Rat hat auf den Hilferuf der finanziell angeschlagenen Gemeinden mit einer Erhöhung des Trägerzuschusses in Höhe von etwa 100 000 Euro reagiert.

Für die fünf katholischen Einrichtungen übernimmt die Kommune 80 Prozent der vom Träger zu leistenden Betriebskosten. Zur evangelischen Tagesstätte »Am Bühlbusch« fließen 75 Prozent. Die Entscheidung gilt zunächst nur für das kommende Jahr. Wie weiter verfahren wird, soll sich aus der Beratung des Sport- und Jugendausschusses über die grundsätzliche Situation der Kindergärten in Verl ergeben. Den Appell von Reinhard Wersing (FDP/ödp), auch für den evangelischen Kindergarten 80 Prozent der Kosten zu übernehmen, lehnte Bürgermeister Paul Hermreck ab. Wersing hatte seine Bitte damit begründet, dass Pfarrer Christoph Freimuth den Antrag im Glauben gestellt habe, bei der Bezuschussung werde wie in Gütersloh üblich verfahren. Aus Gründen der Gleichbehandlung wäre es schön, so Wersing, wenn dieser Irrtum noch nachträglich korrigiert werden könnte. Hermreck kommentierte dies mit den Worten: »Wir müssen alle Anträge so behandeln, wie sie hereinkommen. Die katholische Kirche hat ihre Kosten genau berechnet, die evangelische Kirche nicht. Außerdem war es schon komisch, dass der Antrag der evangelischen Gemeinde direkt nach dem Antrag der katholischen Gemeinde kam.« Im Übrigen könne Wersing keinen Antrag für die Kirchengemeinde stellen, das müsse sie schon selber machen, meinte Hermreck. »Das kann sie ja dann im nächsten Jahr.«

Artikel vom 21.12.2005