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Martinsbrötchen für Straßenkinderhilfe

1200 Euro für Arbeit polnischer Ordensfrauen


Paderborn (WV). Der Martinszug in Paderborn war wieder mit einem guten Zweck verbunden: Traditionell verkauften Pfadfinder der St. Stephanus-Gemeinde besondere Martinsbrötchen an die Teilnehmer. Paderborner Geldinstitute stockten den Betrag auf, so dass die Rekordsumme von 1200 Euro für die Straßenkinderhilfe der Caritas im Raum Königsberg zusammenkam. Bei der Spendenübergabe an den Diözesan-Caritasverband informierte sich jetzt das Martinskomitee über den neuesten Stand der Hilfe.
Diözesan-Caritasdirektor Volker Odenbach berichtete von der Arbeit der polnischen Katharinenschwestern in Mamonowo, dem früheren Heiligenbeil Seit mehreren Jahren unterstützt der katholische Wohlfahrtsverband die Arbeit dieser Ordensfrauen. Die Schwestern betreuen Straßenkinder, bieten ihnen Unterkunft und sorgen für die schulische Bildung. Auch werden die Orte aufgesucht, an denen verwahrloste Kinder anzutreffen sind. Bedürftige Familien erhalten Hilfe zum Lebensunterhalt und zur Versorgung ihrer Kinder.
Seit Jahren verfolgt die Caritas den Plan für den Bau eines größeren Wohnheimes. Immer neue bürokratische Hürden hat die russische Verwaltung diesem Vorhaben entgegen gesetzt, so dass der Bau bisher nur bis zur Kellerdecke fertig gestellt ist. Hoffnung für eine Beschleunigung der Bauformalitäten setzt man auf den neuen Gouverneur des Königsberger Gebietes. Auch die Schwestern selbst leiden unter Einschränkungen ihrer Arbeit. Sie erhalten als ausländische Staatsbürger immer nur ein zeitlich begrenztes Einreisevisum. Nach kurzer Zeit müssen sie wieder zurück nach Braunsberg in den polnischen Teil Ostpreußens. Sie werden dann von anderen Schwestern abgelöst.

Artikel vom 31.12.2005