Ärztehaus mit Apotheke an der Lettow-Vorbeck-Straße geplant - Abstimmung mit Planer
Von Klaus-Peter Schillig Halle (WB). Die Haller Innenstadt soll ein neues Ärztehaus bekommen. Das Architektenbüro Korte aus Borgloh will mit ersten Entwürfe in den nächsten Tagen im Haller Rathaus vorstellig werden.
Weichen muss dem Bauvorhaben einer der letzten Gemüsegärten in der Innenstadt, gelegen an der Einfahrt auf den öffentlichen Parkplatz an der Lettow-Vorbeck-Straße zwischen LBS und Möbel-Vollmer. Die 480 Quadratmeter große Parzelle gehört eigentlich zu einem Grundstück hinter dem roten Backsteingebäude an der Rosenstraße. Am 24. Januar tagt erstmals im kommenden Jahr der Haller Planungsausschuss. Bis dahin will Diplom-Ingenieur Klaus Korte seine Vorstellungen für das »Medi-Centrum« mit dem Haller Bauamt und dem von der Stadt für diesen Bereich beauftragten Planer Reinhard Drees abstimmen. »Im Frühjahr soll es dann losgehen«, ist der Investor aus Borgloh optimistisch. Entstehen sollen in dem Neubau insgesamt vier Arztpraxen und eine Apotheke. Bis auf eine Praxis seien auch schon alle Räume vermietet, bestätigte Korte gestern. »Wir warten auf den Investor«, ist auch Michael Flohr, Abteilungsleiter für Bauleitplanung im Haller Rathaus, guter Dinge, dass man sich mit dem Bauherren schnell einig werden könnte. Der Bebauungsplan für den Bereich zwischen Rosen- und Lettow-Vorbeck-Straße ist zur Zeit in Arbeit, Festsetzungen über Größe und Höhe der Gebäude gibt es zurzeit nicht. Es muss also im Einzelfall durch den Ausschuss entschieden werden. Die Korte Vertriebs- und Beteiligungsgesellschaft hatte in den vergangenen Wochen gezielt Ärzte - auch in den Nachbarorten - angeschrieben und ihnen neue Räume angeboten. Zusätzliche Fachärzte nämlich können sich zurzeit im Altkreis Halle nicht niederlassen, weil der Bedarf nach Berechnungen der Ärztekammer gedeckt ist. Hier kommen höchstens Umzüge in Frage. Nach Auskunft von Dr. Claudia Kramer von der Kassenärztlichen Vereinigung könnte sich höchsten ein Hausarzt neu niederlassen. Die Miete liegt zwischen sieben und neun Euro pro Quadratmeter und Monat. Bedenken gegen das Vorhaben meldete gegenüber dem WB Apothekerin Anne Wiebke Baltrusch an. »Eine sechste Apotheke wäre für Halle zu viel«, sieht sie einem Verdrängungswettbewerb entgegen. Möglich ist aber auch, so deutete Klaus Korte an, dass ein ansässiger Apotheker umzieht.
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