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Chancenverwertung
Schlüssel zum Erfolg

TuS N-Lübbecke gastiert im OWL-Gipfel in Lemgo

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). »Wir haben noch drei Spiele in diesem Jahr zu bestreiten. Und wir wollen mit einem positiven Gefühl in die bevorstehende Pause gehen.« Das würde, interpretiert man die Worte von Jens Pfänder richtig, wohl unzweifelhaft bedeuten, dass Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke mindestens vier der sechs möglichen Punkte verbuchen will. Alles andere würde nämlich keine positiven Auswirkungen haben.

Pfänder beschränkt seine Forderung nach überzeugenden Auftritten allerdings nicht nur auf die beiden abschließenden Heimspiele gegen die Aufsteiger aus Kronau-Östringen und Delitzsch. »Für uns fängt die sportliche Herausforderung am Mittwoch, um 20 Uhr in der Lipperlandhalle an. Unsere ganze Konzentration gilt dem TBV Lemgo, auch wenn wir die drei noch ausstehenden Partien als Gesamtpaket ansehen. Heute sage ich, dass das Ostwestfalen-Derby für uns das wichtigste Spiel ist.«
Und seine Mannschaft tritt die Reise ins Lippische mit breiter Brust an, schließlich hat sie zuletzt gegen den »TBV Deutschland« immer gut ausgesehen und sich dabei von Duell zu Duell gesteigert. »Wir haben uns langsam an Lemgo herangearbeitet. Das werden wir auch diesmal wieder versuchen. Vielleicht können wir sie ja ärgern.« Und dazu könnte sicherlich beitragen, dass Jens Pfänder alle Mann an Bord hat. Außerdem sei der TBV ausrechenbar. »In Lemgo werden uns sicherlich keine großen Überraschungen erwarten. Dazu kennen sich beide Mannschaften einfach zu gut.«
Am Dienstag saßen Manager, Trainer und Mannschaft beisammen. Es galt die Pleite vom Samstag aufzuarbeiten. Die Niederlage gegen Melsungen, die nun überhaupt nicht eingeplant war. »Seit dem Derby gegen Minden ist irgendwie ein Knacks in unser Spiel gekommen.« Ab da wurden Probleme immer offensichtlicher. »Die in der Deckung haben wir inzwischen ja in den Griff bekommen. Aber vorn, da hapert es immer und immer wieder im Abschluss. Das ist derzeit unser größtes Manko.« Die Mannschaft würde sich die Chancen zwar sehr gut herausspielen, ssie dann aber leichtfertig vergeben. »Dann muss ich eben über die Spieler spielen, die sich als sicher erweisen. So wie gegen Melsungen ein Dragan Sudzum.« Stattdessen aber würde der Gegner durch schwache Würfe wieder aufgebaut. »Ich erwarte einfach mehr Ruhe, mehr Abgeklärtheit von meinen Spielern. Außerdem muss die Laufbereitschaft, wie gegen die 5:1-Abwehr Melsungens erforderlich, einfach größer sein.« Die Ergebnisse waren zuletzt meist sehr knapp. »Entscheidend sind fast immer nur ein, zwei Szenen. Die lenken ein Spiel in die eine oder andere Richtung. Da müssen wir unserer Fehlerquote einfach minimieren.«

Artikel vom 21.12.2005