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Schadstoffe im Plastikmaterial

BUND rät zur Kirschkern-Alternative statt Wärmflasche

Rahden (WB). Viele Menschen nutzen im Winter Heizdecken oder Wärmflaschen gegen die Kälte. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält nicht alle Wärmeträger wirklich für geeignet.

Heizkissen oder -decken benötigen viel Energie und belasten das Klima durch die bei der Stromerzeugung entstehenden Emissionen. Elektrosensible Personen reagieren negativ auf den Elektrosmog, die Stromrechnung steigt. Die meisten Wärmflaschen wiederum enthalten laut BUND ein Sammelsurium von Schadstoffen wie hormonell wirksame Chemikalien.
Eine Alternative sind Naturprodukte wie Kirschkern- oder Getreidekissen. Sie speichern die Wärme zwar nicht so lange wie Wasser, lassen sich jedoch auf ohnehin betriebenen Heizkörpern oder Öfen erwärmen. »Aufladen« kann man die Kissen auch nach dem Backen im Backofen oder in der Mikrowelle. In Letzterer gehört unbedingt eine Tasse Wasser dazu gestellt, damit das Kissen nicht explodiert. Da die Kissen weniger stark erhitzt werden sind sie zudem eine risikofreie Wärmequelle für Kleinkinder. Kirschkernkissen können auch abgekühlt eingesetzt werden, um Verstauchungen oder Prellungen zu behandeln. Einfach eine Viertelstunde in den Kühlschrank legen oder bei winterlichen Temperaturen draußen auf die Fensterbank.
Wer ein Weihnachtsgeschenk basteln möchte, kann die Kissen auch selber herstellen. Aus Leinen- oder Baumwollstoff wird ein entsprechendes Säckchen genäht und mit Kirschkernen, Dinkel oder Reis gefüllt. Ein eingenähter Reißverschluss erleichtern das Waschen.
Die Ergebnisse des Schadstofftestes bei Wärmflaschen findet man im Internet unter http://www.oekotest.de

Artikel vom 24.12.2005