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250 Jahre -
das wird
groß gefeiert

Jubiläumsfest an Liesbergmühle

Von Antje Kreft (Text und Foto)
Enger (EA). Die Liesbergmühle, Engers Wahrzeichen, wird 2006 genau 250 Jahre alt. Das runde Jubiläum soll am 2. und 3. September gebührend gefeiert werden.

Dafür sorgen die Veranstalter, der Kreisheimatverein Herford, die Stadt Enger und der Verein »Die Naturfreunde«. Und auch alle Engeraner Bürger und Vereine sind angesprochen, sich an den Feierlichkeiten rund um die Mühle zu beteiligen. »Wir möchten das Fest gemeinsam mit Schulen, Vereinen und Privatpersonen gestalten«, teilte Monika Guist vom Kreisheimatverein mit, die das festliche Programm koordiniert. Daher wird im neuen Jahr am Donnerstag, 2. Februar, um 19.30 Uhr eine Ideenbörse für alle interessierten Bürger im Gemeindehaus an der Stiftskirche veranstaltet. »Dort möchten wir das Geburtstagsprogramm gemeinsam entwerfen. Wir sind gespannt, was sich die Engeraner einfallen lassen«, kündigte Monika Guist an.
Erste Ideen haben Vertreter der Stadt, des Kreisheimatvereins und der »Naturfreunde« bereits zusammengetragen. Dabei legen die Organisatoren Wert auf die Feststellung, dass die Veranstaltung »kein Geschichtsfest«, sondern eine Feier »anderer Art« werden soll.
Zu Beginn der Veranstaltung am Samstag, 2. September, ist ein Musikzug durch die Stadt geplant. Alle Musiker und Musikbegeisterten sollen die Bürger mit »Trommelwirbel und Trompeten« zum Fest mit zur Mühle nehmen. Dann soll bis in die Nacht hinein getanzt, musiziert, gespielt und geklönt werden. Vorstellbar sind bei Einbruch der Dunkelheit drei Lichtwege hin zum Liesberg. »Schön wäre, die Beleuchtung auf unterschiedliche Weise zu gestalten - als Abriss der Beleuchtung in den vergangenen Jahrhunderten«, erklärte Monika Guist.
Angedacht sind neben Lampions und Kerzen auch historische Laternen und darüber hinaus Neonpfade als Weg in die Moderne. In der Nacht zum Sonntag soll das Wahrzeichen mit speziellen Lichteffekten und -spielen in eine »illuminierte Mühle« verwandelt werden. »Ich wünsche mir ein Schattentheater, eine Filmvorführung unter Sternen, ein musikalisches Picknick bei Kerzenschein und ein romantisches Lagerfeuer, bei dem die Besucher Stockbrot backen können«, blickt Koordinatorin Monika Guist schwärmend in die Zukunft. Am Sonntag sind Wander- und Radtouren geplant. Die »Naturfreunde« bieten wie bei Mühlentagen in gewohnter Manier Führungen an.
Auch Vorführungen zum Mitmachen unter dem Motto »Vom Korn zum Brot« sollen stattfinden. Mit Traktoren, Dreschmaschinen und Pferden wird ein Einblick in das landwirtschaftliche Arbeiten gegeben. Kinder können sich im Schubkarrenrennen und Sackhüpfen versuchen. Kulinarisch werden die Gäste mit Herzhaftem und Süßem verwöhnt. Monika Guist wünscht sich die »längste Kaffeetafel Engers«: »Die Engeraner können ihren Tisch selbst dekorieren, der beste wird prämiert. Vielleicht schaffen wir ja 250 Meter.« Lieselore Curländer, Landrätin und Vorsitzende des Kreisheimatvereins, zeigte sich begeistert von den Plänen: »Es macht immer wieder Spaß, in Enger zu sein.« Finanziert wird der Mühlengeburtstag nicht nur vom Kreisheimatverein, sondern auch von den regionalen Unternehmen E.ON Westfalen Weser AG und der Sparkasse Herford. Für die Feierlichkeiten stehen die Wiesen rund um die Mühle bereit. »Uns steht ein Hektar Fläche zur Verfügung«, teilte Werner Freitag von den »Naturfreunden« mit. Schon jetzt hoffen alle Veranstalter auf gutes Wetter. »Wenn das Wetter so wird wie bisher an unseren Mühlentagen, dann brauchen wir keine Angst haben«, sagte Werner Freitag. Wer sich an der Geburtstagsfeier aktiv beteiligen möchte, kann sich unter der Rufnummer 0 52 21-13 14 63 mit Monika Guist in Verbindung setzen.

Artikel vom 21.12.2005