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Mehr Komfort für Patienten

2,8 Millionen Euro für Baumaßnahmen am Klinikum bewilligt

Herford (kop). Am Klinikum Herford tut sich was: Für den Neubau einer Aufnahmestation und die Liegendanfahrt mit Erweiterung der Notfallversorgung hat die Bezirksregierung Detmold Landesmittel in Höhe von 2 844 260 Euro bewilligt. Leitender Regierungsbaudirektor Hartmut Meierjohann überreichte gestern den Bewilligungsbescheid.

Vor gut zwei Jahren hatte das Klinikum eine erste Anfrage auf Förderung bei der Bezirksregierung gestellt. Nun gehört das Projekt in Herford zu den acht Maßnahmen in OWL, die noch in diesem Jahr bewilligt wurden. Geplant ist am Klinikum eine laut Prof. Dr. Winde, kommissarischer Ärztlicher Direktor, längst überfällige Maßnahme. So wird die Notaufnahme komplett neu geordnet und um fehlende Untersuchungs- und Behandlungsräume erweitert. Die Liegendanfahrt wird so vergrößert, dass künftig drei Rettungsfahrzeuge gleichzeitig in die Halle einfahren und Patienten einliefern können. Die Notaufnahme wird um einen, bisher nicht vorhandenen, Schockraum erweitert. In einem Anbau werden acht neue Untersuchungs- und Behandlungsräume eingerichtet. Dort können auch für kurze Zeit Patienten untergebracht und behandelt werden, damit sie nicht, wie zurzeit, gleich stationär aufgenommen werden müssen.
Im Untergeschoss des neuen Anbaus sollen drei Bereitschaftszimmer und ein Aufenthaltsraum für die Fahrer der Rettungsfahrzeuge entstehen. Die bestehende Garage für den Notarztwagen muss dem Anbau weichen.
Der Eingangsbereich inklusive Treppe soll überdacht werden, so dass auch Patienten, die mit dem Auto gebracht werden, im überdachten Bereich regen- und windgeschützt aussteigen können.
Verwaltungschef Martin Eversmeyer rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro, da auch das Plateau nach über 30 Jahren saniert werden muss. Den über die Förderung hinaus gehenden Betrag wird das Klinikum übernehmen. Baubeginn soll Mitte nächsten Jahres sein, Ende 2007 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Als weitere Baumaßnahme steht demnächst im Klinikum Herford die Erweiterung der Urologie für rund 600 000 Euro an, zudem ist laut Eversmeyer eine größere Sanierung des Hauses unumgänglich. Architekten sollen demnächst mit einer Zielplanung beauftragt werden. Die Kosten für die Sanierung würden sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen, sagte Martin Eversmeyer gestern. Gespräche mit der Bezirksregierung müssten noch geführt werden.

Artikel vom 20.12.2005