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Deutliches Votum für
das bürgerliche Lager

Zweimal gingen die Rahdener zur Wahlurne

Von Elke Bösch
Rahden (WB). Zweimal wurden die Rahdener 2005 zum Urnengang aufgefordert.

Dass sie am 22. Mai ihre Stimmen für einen neuen Landtag in NRW abgeben konnten, wussten die Wähler. Dass als Folge dieses Votums in NRW im September Bundestagswahlen stattfinden würden, damit hatte kaum jemand gerechnet. Bei den Landtagswahlen hieß der klare Sieger nicht nur in Rahden, sondern im gesamten Wahlkreis Friedhelm Ortgies. Der Jubel über dieses Direktmandat war in der CDU groß. Immerhin vereinte Ortgies 50,3 Prozent der Stimmen auf sich, sein Gegenkandidat Karl-Heinz Haseloh schaffte nur 35.3 Prozent.
In Rahden entschieden sich sogar mehr als 60 Prozent der Wähler für den Christdemokraten. Auch bei den Zweitstimmen legte die CDU stark zu. Um mehr als zehn Prozent übertraf die Partei ihr Ergebnis von 2000 und erreichte 61,5 Prozent. Ortgies ist zum agrar- und umweltpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion in Düsseldorf aufgestiegen. Größer als die CDU-Gewinne waren die Verluste der SPD. Ihr Ergebnis fiel im Vergleich zu 2000 um 11,4 Prozent auf 26 Prozent. Leichte Verluste gab es für die FDP. Sie erzielte 5,3 Prozent. Gleich blieben die Grünen mit 3,3 Prozent.
Auch bei den Bundestagswahlen am 18. September gewinnt das bürgerliche Lager in Rahden eindeutig. Klar liegen CDU und FDP mit fast 59 Prozent vorn. Die CDU steigerte bei den Zweistimmen ihr Ergebnis aus 2002 um 1,1 und erreicht 47,8 Prozent, die Liberalen um 1,36 auf 10,61 Prozent. Bei den Erstimmen erhält Steffen Kampeter (CDU) 55,62 Prozent eine Steigerung um 5,48 Prozent. Trotzdem ist die Enttäuschung bei der CDU groß. Denn für Schwarz/Gelb reicht es nicht. Das Direktmandat im Wahlkreis 135 Minden-Lübbecke 1 gewinnt Lothar Ibrügger (SPD). Das ist für die SPD ein Grund zur Freude und lässt Verluste von 5,02 auf 30,58 Prozent bei den den Zweitstimmen und um 4,2 auf 34,64 Prozent bei den Erststimmen weniger schmerzen.

Artikel vom 31.12.2005