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Apotheken bieten Gesundheitscheck

Viele Tests möglich - Im Zweifelsfall unbedingt einen Arzt aufsuchen


Rödinghausen/Bünde/Kirchlengern (BZ). Apotheken werden bei gesundheitlichen Vorsorgetests immer beliebter. Mit Tests aus der Apotheke lässt sich das individuelle Krankheitsrisiko erkennen - schnell, unkompliziert und günstig. »Ein Testwert allein nutzt wenig und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Der Apotheker berät Verbraucher zu Vorsorgetests und kann beurteilen, ob ein Arzt hinzugezogen werden sollte«, sagt Heinz-Dietrich von Sassen, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Herford des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe.
Eine ausführliche Beratung in der Apotheke ist bei vielen Tests unerlässlich. »Nicht jeder positive, also bestätigende Wert bedeutet, dass man krank ist«, so Apotheker von Sassen. Ein Beispiel ist der Test auf Blut im Stuhl. Darmkrebs entwickelt sich über Jahre hinweg aus Vorstufen und verursacht erst relativ spät Symptome. Mit dem Test auf verstecktes Blut kann der Patient erkennen, ob der Stuhl geringfügige Mengen an Blut enthält. Dies kann ein Hinweis auf die Vorstufe einer Darmkrebserkrankung sein. Von Sassen: »Der Heimtest kann verwirrend sein. Blutende Hämorrhoiden oder die Regelblutung können das Ergebnis verfälschen. Deshalb sollte man bei einem positiven Testergebnis unbedingt zum Arzt.«
Eine individuelle Beratung ist auch wichtig beim so genannten PSA-Test, der das Risiko für Prostatakrebs prüfen soll. Bei vielen älteren Männern ist die Prostata vergrößert, Probleme beim Wasserlassen sind die Folge. Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebsart. Der PSA-Test ist aber sehr anfällig für Störungen und nur nach Absprache mit dem Arzt sinnvoll. Ein positiver Test sei kein Grund zur Panik. Neben den Tests für den Heimgebrauch bieten die Apotheken auch Dienstleistungen an wie Blutzucker- und Blutdruckmessung oder die Kontrolle der Fettwerte. Heinz-Dietrich von Sassen: »Generell ist es wichtig, die Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen. Auch wenn ein Test negativ ausfällt - im Zweifelsfall sollte man einen Arzt aufsuchen.«

Artikel vom 21.12.2005