Gütersloh (hn). 35 Minuten lang hielt das letzte Aufgebot des Basketball-Landesligisten Gütersloher TV beim Tabellenzweiten TV Lemgo mit, gestaltete das Ergebnis mit acht Punkten Rückstand eng. Am Ende stand allerdings eine klare 70:97-Niederlage, weil die ersatzgeschwächten Turner längst jenseits der Schmerzgrenze angekommen waren.
Der grippekranke Trainer Wolf Brune musste sein zusammengekratztes Team alleine auf die Reise ins Lippische schicken, gab aber die richtigen taktischen Anweisungen auf den Weg, um den auf allen Positionen überlegenen Lemgoern Paroli bieten zu können. Die Turner machten die Räume am eigenen Korb eng und versicherten sich so gegen die Reboundübermacht der Gastgeber. Der TVL musste sich auf seine Scharfschützen verlassen, die insgesamt 13 Dreier einschenkten, aber in der ersten Halbzeit nur zwei »normale« Körbe aus dem Feld erzielten. Ansonsten entwickelte sich trotz der guten Schiedsrichterleistung eine wilde Hauerer, denn die wenig zimperlichen Lemgoer pfiffen mit zwölf Mann Besatzung auf die Foulbelastung und »hakten« bei jeder Gelegenheit herein. Vier TVL-Akteure saßen nach dem fünften »Persönlichen« dann auch vorzeitig auf der Disqualifikationsbank. 34-mal standen die Turner alleine in der ersten Halbzeit an der Freiwurflinie und hielten den Rückstand bis zur Pause beim 40:44 knapp. »Wir konnten das Niveau nicht halten«, erklärte der notgedrungen auf der Centerposition eingesetzte und sich mehrfach gut in Szene setzende Marcel Jakobsmeier den schleichenden Kräfteverfall nach dem Wechsel. Der direkt von einem Spiel in Hamm nach lengo hinterher kommende Jugendtrainer Daniel Gomes fand nicht ins Spiel. Dazu verletzte sich Flügelmann Roman Prier an der Ferse und musste humpelnd vom Feld. Die Diagnose nach dem Krankenhausbesuch in Gütersloh brachte ein niederschmetterndes Ergebnis: Die Knochenabsplitterung setzt den Youngster voraussichtlich mehrere Monate außer Gefecht. »Unter diesen Voraussetzungen haben wir gut dagegen gehalten«, war Jakobsmeier mit der Vorstellung insgesamt zufrieden. Auch der verschnupfte Wolf Brune sieht nicht nur sich selbst, sondern auch sein Team auf dem Weg der Besserung: »Vor der Rückrunde ist uns nicht bange«. Gütersloher TV: Schimmel (26), Deubler, Jakobsmeier (13), Prier (18), Gomes (1), Kotowicz, Bureik (3), Penlington (9).
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