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Buspassagiere sind auch Kunden

Verband »Pro Bahn« zum Thema Nahverkehr in der Stadt


Paderborn (WV). Unabhängig davon, wie sich die Paderborner in Sachen Nahverkehr durch die Innenstadt entscheiden werden, einige Kaufleute der Marienstraße verärgerten offenbar jüngst die Busnutzer und riefen damit den Fahrgastverband »Pro Bahn« auf den Plan. In einer öffentlichen Veranstaltung der Jungen Union im Theodorianum, an der neben Bürgermeister Paus auch 58 Mitbürger teilnahmen, hatten sich zwei Kaufleute gegen Busse in der City ausgesprochen. »Für den Fahrgastverband ein klares Zeichen, dass manche Geschäfte den Menschen, die mit dem Bus in die Stadt fahren, nicht allzu gewogen gegenüber stehen«, stellte »Pro Bahn«-Sprecher Michael Hecker fest. »Wer sich als Kaufmann durch Buskunden gestört fühlt, sollte überlegen, ob er der richtigen Profession nachgeht.« Schließlich hätten Fahrgäste neben ihrer Fahrkarte auch Geld für den Einkauf in der Tasche.
Auch erinnert »Pro Bahn« daran, dass es nicht wenige Menschen gebe, die auf eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt angewiesen seien. Zur Zeit leben nach Auskunft des Versorgungsamtes Bielefeld 24 270 Menschen mit einer anerkannten Behinderung von mindestens 50 Prozent im Kreis Paderborn. »Wer was verkaufen will, sollte auch Sorge dafür tragen, dass er von allen gleichermaßen zu erreichen ist«, betont »Pro Bahn«-Sprecher Hecker.

Artikel vom 20.12.2005