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Drei Fragen an . . .

Ursula Bolte, AWO-Ortsvereinsvorsitzende

Seit Mitte November steht sie an der Spitze der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Steinhagen: Ursula Bolte. Die 61-jährige ehemalige Landrätin und SPD-Landtagsabgeordnete löste Bernd Beckmann ab, der nach 30 Jahren als Vorsitzender nicht mehr kandidieren wollte. Wie geht die Arbeit weiter im Ortsverein? Über Ideen und Vorhaben sprach Ursula Bolte mit WB-Redakteurin Annemarie Bluhm-Weinhold.

Was war für Sie der Grund, den Vorsitz zu übernehmen?
Ich bin seit 30 Jahren selbst Mitglied und fühle mich der AWO sehr verbunden. Sie sagt mir einfach zu, so wie sie strukturiert ist und ihre Arbeit angelegt. So waren es AWO-Kindertagesstätten, die sich als erste zertifizieren ließen. So ist die AWO ein innovativer und guter Wohlfahrtsverband, gerade in der Jugendhilfe.

Welche Schwerpunkte wollen Sie künftig in der Arbeit vor Ort setzen?
Zum einen wollen wir natürlich bei dem bewährten und beliebten Angebot für die Senioren bleiben. Das ist ja unser Schwerpunkt. Aber ich möchte über entsprechende Schulungsangebote noch mehr Menschen ehrenamtlich einbinden, um weitere Gruppen oder Dienste anbieten zu können. Ich verspreche mir auch viel von einem engen Austausch etwa mit den Kindertagesstätten. Durch die Kitas, das Haus der Jugend und die Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich sind wir in Steinhagen gut aufgestellt und haben hier ein etwas anderes Angebot als in anderen Orten.

Die Kitas und das Haus der Jugend sind ja Einrichtungen des Kreisverbandes. Wie wird da ganz konkret die Zusammenarbeit aussehen?
Ich möchte mit den Mitarbeiterinnen und Eltern ins Gespräch kommen, also die Jüngeren ansprechen und ihre Ideen und Bedürfnisse aufgreifen, um zu neuen Angeboten zu kommen. Ich würde mir ein Generationen übergreifendes Angebot wünschen. Vielleicht könnte man über das Haus der Jugend junge und alte Menschen zusammenbringen etwa für Computerkurse. Mit den Kitas wären etwa auch Treffs von allein Erziehenden vorstellbar oder für das mittlere Alter ein Lauftreff für Frauen. Ich freue mich, dass Steinhagen ein Familienzentrum bekommen hat, in dem unterschiedliche Interessen und Möglichkeiten gebündelt werden können. Dies bringt wünschenswerte Koordination, die mir gerade bei den Wohlfahrtsverbänden wichtig ist, und vermeidet Doppelangebote.

Artikel vom 21.12.2005