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Ein verschenkter Punkt

2. Bundesliga: Spenge trauert dem 26:26 gegen Hildesheim nach

Von Harald Schwabe
Spenge (HK). Beim TuS Spenge trauert man noch immer dem verschenkten Punkt gegen Eintracht Hildesheim nach. 25:20 (55. Minute) und 26:22 (56. Minute) hatte der heimische 2. Bundesligist gegen den Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten aus Süd-Niedersachsen schon geführt, um dann doch noch in ein 26:26-Unentschieden einwilligen zu müssen.

Auch wenn Spenge um den Lohn der Arbeit gebracht wurde - Grund zur Traurigkeit gab es nicht wirklich. Die heimische Sieben hatte dem Tabellenführer, der in der Hinrunde erst zweimal in Hamm und in Emsdetten verloren hatte, einen heißen Tanz geliefert und wieder einmal mehr gezeigt, dass man trotz des mässigen Tabellenplatzes auch in dieser Saison mit allen Mannschaften mithalten kann. Prunkstück des TuS Spenge war im letzten Spiel des Jahres einmal mehr die Abwehr mit einem überragenden Torwart Carsten Mundhenk und einer einer 3-2-1-Deckung, die Hildesheim nie so richtig knacken konnte. Spenges Trainer Walter Schubert: »Die konnten gegen uns keine einfachen Tore machen und haben deshalb nie ihren Rhythmus gefunden«. Erst in den letzten fünf Minuten, als Spenge nach der dritten Zeitstrafe gegen Stephan Wilmsen in Unterzahl spielen musste, Jan Rüter nach zwei Zeitstrafen nicht mehr in der Abwehr eingesetzt werden konnte und sich Andreas Bock in der immer hektischerischen Partie zwei Offensivfouls leistete, die man auch anders herum hätte pfeifen können, setzte Hildesheim zum fulminanten Schlusspurt an, der noch zum insgesamt glücklichen Unentschieden reichte.
Karl-Heinz Tiemeyer, früherer Spenger Torwart und heutiger Spielervermittler, bescheinigte dem TuS eine Superleistung. Er habe Hildesheim in dieser Saison schon mehrfach gesehen, allerdings noch nie so schwach. Möglicherweise habe Spenge nur Angst vor dem Sensationssieg gehabt. Und wie es sich für einen Spielervermittler gehört, gab Tiemeyer Spenges zu schmalem Kader eine gewisse Mitschuld am verschenkten Punkt. Spenges seit Wochen überragende Torwart Carsten Mundhenk ärgerte sich über die letzten fünf Minuten. »Da hat Hildesheim gut gedeckt und wir sind nicht mehr zum Wurf gekommen. Das lang aber nicht an fehlender Kondition«.

Artikel vom 21.12.2005