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Die Arbeit im Team
macht den Erfolg aus

Dr. Imo Scheuer in den Ruhestand verabschiedet

Von Karin Koteras-Pietsch
Herford (HK). »Ich konnte ganz beruhigt auch mal ein paar Tage wegfahren, der Alltag in der Unfallchirurgie lief dann auch ohne mich gut weiter.« Wenn Dr. Imo Scheuer von seiner Arbeit spricht, dann nicht nur von seinem Wirken. Es sei die Teamarbeit, die den Erfolg in »seiner« Klinik ausmache.

Gestern Abend wurde Privat-Dozent Dr. Imo Scheuer nach mehr als 20 Jahren als Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Kreisklinikum und nach zehn Jahren als Ärztlicher Direktor von Landrätin Lieselore Curländer in den Ruhestand verabschiedet.
Nach reiflicher Überlegung hatte Dr. Scheuer vor zwei Wochen seinen vorzeitigen Ruhestand beantragt. Alle Beteiligten hatten seinen Wunsch respektiert, so dass der 63-Jährige zum 31. Dezember aus dem Klinikum ausscheidet. In ihren Ansprachen würdigten neben der Landrätin, Verwaltungschef Martin Eversmeyer, Prof. Dr. Günther Winde als kommissarischer Ärztlicher Direktor, Pflegedienstleiter Theo Brockmann, Dr. Manfred Streit als kommissarischer Leiter der Unfallchirurgie sowie Personalratsvorsitzender Andreas Nötzel die Leistungen des scheidenden Mediziners sowie sein Engagement für Patienten und Mitarbeiter.
Dr. Imo Scheuer kam am 1. Januar 1985 als Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie ans Klinikum. Medizin studiert hatte der gebürtige Kasseler in Mainz und Kiel, seine chirurgischen Fähigkeiten erwarb er an einer Chirurgischen Klinik in Recklinghausen sowie in der Klinik Bergmannsheil in Bochum. In Letzterer war er vier Jahre als Oberarzt tätig, bevor Dr. Scheuer nach Herford kam.
»Ich habe mir damals Herford und das Klinikum angesehen und gedacht, dass ist genau auf mich zugeschnitten«, erinnert sich der Chirurg. Gemeinsam mit Ehefrau Brigitte und den Söhnen Erik (heute 25) und Leif (23) zog er an die Werre. Das Klinikum hatte für den Mediziner seinen besonderen Reiz. »Es ist ein Lehrkrankenhaus mit fast allen Fachabteilungen«, erzählt Scheuer und lobt die gute Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie Blutbank, Radiologie, Nuklearmedizin oder Neurologie. Schließlich sei es nicht die Chirurgie allein, die einen Verunfallten wieder »auf die Beine« bringe. Ans Klinikum »mitgebracht« hatte der Chirurg unter anderem neue Stabilisierungsmethoden bei Bandverletzungen an großen und kleinen Gelenken.
In seinem »Unruhestand« möchte sich Dr. Imo Scheuer vielen Interessen widmen, für die ihm bislang die Zeit fehlte. Dazu gehört unter anderem das Segeln.

Artikel vom 20.12.2005