Quali für Deutsche Meisterschaft - Neu-Trainer Florczak zufrieden
Paderborn (HA). Am gestrigen Sonntag blickte die regionale Leichtathletik-Szene gebannt nach Paderborn. Im Ahorn-Sportpark absolvierte Claudia Tonn im Rahmen des KKH-Hallen-Meetings ihren ersten Wettkampf nach dem Trainerwechsel. Vor drei Monaten hatte die Olympiateilnehmerin von 2004, nach der Trennung von Reinhold Schwarzkopf, ihr Training bei Uwe Florczak aufgenommen. Damit hatte der LC Paderborn eine vereinsinterne Lösung für eine seiner Topathletinnen gefunden.
Im Vorfeld hatten Claudia Tonn und Uwe Florczak die Erwartungen gedämpft: »Es geht in erster Linie um eine Standortbestimmung vor den Meisterschaften.« Diese »Standortbestimmung« lässt hingegen einiges erhoffen. Zunächst bestätigte die 24-Jährige ihre 60 m-Sprint-Bestleistung und überzeugte dann im 60 m-Hürden-Sprint. Die Krönung folgte am Ende des Wettkampfes. Zusammen mit Sinje Florczak, Johanna Jakobi und Ulrike Zornow löste Claudia Tonn das Ticket für die Teilnahme an den Deutschen Staffelmeisterschaften. Mit 1:40,11 Min. unterbot das LC-Quartett die Qualifikationsnorm um fast drei Sekunden. Zur Belohnung gab es anschließend aus den Händen der Kaufmännischen Krankenkasse einen edlen Pokal, der fortan als Symbol für die gute Integration von Claudia Tonn in die Florczaksche Trainingsgruppe gelten dürfte. Und die Zeit im 60 m-Sprint macht in der Tat berechtigte Hoffnungen. Mit 7,88 Sek. bestätigte Claudia Tonn ihre bestehende Bestzeit und ließ die Zweitplatzierte Nicole Eberhardt (LG Bünde/Ahle/Löhne, 8,07 Sek.) weit hinter sich. Für die 60 m-Hürden-Distanz benötigte die Siebenkämpferin 8,79 Sek. und beeindruckte ihren neuen Trainer vor allem durch feine Technik. »Jetzt fehlt Claudia noch ein wenig Aggressivität im Hürdensprint«, urteilte Florczak nach dem Lauf. Ohnehin war das KKH-Meeting eine willkommene Gelegenheit für die Athletin und ihren Trainer, zu prüfen, wie das neue Training wirkt. »Ein Trainerwechsel ist immer mit Unwägbarkeiten verbunden«, sagte Claudia Tonn: »Wir mussten uns zunächst aneinander gewöhnen, was aber reibungslos geklappt hat.« Jetzt freuen sich beide zunächst auf die bevorstehende Hallensaison, bevor im Sommer dann der erste Siebenkampf seinen Platz im Kalender finden wird. ¥Ein ausführlicher Bericht über das KKH-Meeting folgt.
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