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Stadionbau rückt wieder näher

Konkrete Verhandlungen haben begonnen - Sondersitzung des Rates

Von Rüdiger Kache und
Manfred Schraven
Paderborn (WV). Zwei, die eigentlich gemeinsam auf einer Bank sitzen, treten am Montagabend parallel zu ihren letzten Spielen vor der Winterpause an. Der SC Paderborn will gegen den Karlsruher SC weitere sportliche Akzente setzen, der Rat der Stadt kämpft mit sich selbst in Sachen »Zuschuss an die PSG«.

Über allem hängt immer noch der Stadion-Baustopp durch das Oberverwaltungsgericht Münster. Und die Paderborner warten immer noch auf ein Wort der Kläger. Aber hier scheint endlich Bewegung in die Verhandlungen zu kommen.
Nachdem am Donnerstagabend der Rat der Stadt Paderborn in nichtöffentlicher Sitzung allem Anschein nach versucht hat, eine Form für die Mittelfreigabe an die Stadiongesellschaft zu finden, gab die Stadt gestern dann folgende Presseerklärung heraus: »Die Stadt Paderborn ist in konkrete Verhandlungen mit dem Anwalt der Kläger beim Stadionneubau eingetreten. Am Freitag führten Bürgermeister Heinz Paus und Beigeordneter Wolfgang Walter auf dieser Basis ein Gespräch mit Rechtsanwalt Heinrich Loriz. Ziel des Dialogs ist es, eine Annäherung der Positionen zu erreichen. Über Einzelheiten der Verhandlungen wurde Stillschweigen vereinbart. Der Paderborner Rat legt für den Stadionneubau eine zusätzliche Schicht ein. Am Montag, 19. Dezember, hat er ab 19 Uhr in einer Sondersitzung das Thema Stadionneubau auf der Agenda. Da es um vertragliche Absprachen mit der Paderborner Stadion Gesellschaft (PSG) geht, wird das Thema im nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung behandelt.«
Die Stadiongesellschaft hat bekanntlich die Stadt wiederholt aufgefordert, deren »vertraglich zugesicherten finanziellen Zusagen« nachzukommen. Am Montagabend soll nun anscheinend dieser Knoten durchschlagen werden. Dem Vernehmen nach geht es dabei um die Bewilligung einer Hypothek in Höhe von rund einer Million Euro bei Zugeständnissen der Bremer AG und der PSG, um das Projekt Paragon-Arena zumindest finanziell wieder in Fluss zu bringen. Schwierigkeiten machen den Rechtsexperten wohl noch die rechtlichen Konstruktionen, um die Stadt abzusichern. Bislang wurde die dazu erforderliche Grundbucheintragung nämlich noch nicht vollzogen.
Positiv gestimmt geht der Anwalt der Kläger Heinrich Loriz ins Wochenende. Gegenüber dieser Zeitung gab er sich optimistisch, dass es zu einer Einigung für den Weiterbau der Paragon-Arena kommt: »Die Sondierungsgespräche sind vorbei, jetzt wird konkret verhandelt«

Artikel vom 17.12.2005