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Innenstadt soll attraktiver werden

Fraktionen stellen gemeinsamen Antrag zur Aufstellung von Infostationen

Werther (dh/WB). Die Strukturverbesserungsmaßnahmen für den Bereich des Grünzuges am Schwarzbach sollen weiter vorangetrieben werden. Die vier Fraktionen haben vor wenigen Tagen einen gemeinsamen Antrag gestellt, in dem sie das Aufstellen von Informationsstationen fordern.

Die Strukturverbesserungsmaßnahmen sind ein Projekt, das im Frühjahr 2001 von CDU, UWG und FDP angestoßen worden war. »Leider ging es in der betreffenden Arbeitsgruppe der Stadtkonzeption nur noch um die Realisierung des Gewässerkonzepts«, schreibt UWG-Chef Uwe Gehring in einem erneuten Antrag seiner Fraktion zwei Jahre später.
Die Strukturverbesserung soll die Innenstadt im Bereich des Schwarzbaches zwischen den Straßen »Im Viertel« und Siegfriedstraße, langfristig auch zwischen Wertherberg und Deppendorfer Wiesen, attraktiver machen. Angedacht sind Maßnahmen wie eine bessere Beschilderung, die Ergänzung des Rad- und Fußwegenetzes sowie das Aufstellen eines entsprechenden Übersichtsplans oder die Sicherung von Grundstücken im Grünzug.
Wieder zwei Jahre später haben CDU und UWG jetzt auch die anderen Fraktionen mit ins Boot geholt. »Damit endlich etwas passiert«, sagt Uwe Gehring, der den Antrag formuliert hat.
Darin sprechen sich die Parteien dafür aus, im Bereich des Grünzuges entlang des Schwarzbaches zunächst zwei Informationsstationen zu errichten. »Sie könnten ihren Platz finden in der Nähe des Hauses Werther sowie im Bereich Tiefenstraße/Im Viertel/Alte Bielefelder Straße«, heißt es in dem Antrag.
Die Themen der Stationen sollen nach Vorstellung der Antragsteller in Arbeitskreisen mit den weiterführenden Schulen, den Heimatvereinen oder interessierten Bürger erarbeitet werden. Inhalte könnten die Geschichte der Stadt Werther, der Verlauf des Schwarzbaches, die Historie des Hauses Werther oder Böckstiegel sein. »Für Schulen wäre so ein Projekt doch toll«, findet Uwe Gehring. »Die Schüler setzen sich mit der Geschichte ihrer Stadt auseinander, identifizieren sich mit ihr und fühlen sich verantwortlich für die Informationsstationen.«
Langfristig sollen nach Ansicht des UWG-Chefs in Werther im Bereich des gesamten Grünzuges bis zu sechs dieser Informationsstände aufgestellt werden. »In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche immer mehr ihren tatsächlichen Lebenszusammenhängen entfremdet werden, gibt es hier immerhin die Möglichkeit, sich ein Stückweit über den Ort, an dem man sich befindet, vielleicht wohnt, zu informieren«, heißt es in dem Antrag. Wer über seine Heimat viel wisse, identifiziere sich auch stärker mit ihr. Derjenige sei auch motiviert, sich für seine Stadt zu engagieren. Für Kurzzeittouristen oder Besucher sei es ein Zeichen der Gastfreundschaft, wenn ein Ort ihn informiere.
Die Kosten für die Herstellung der Informationsstände sollen möglichst über Spender und Sponsoren erbracht, die Restkosten durch die Stadt übernommen werden. Die laufende Betreuung und Pflege soll an Paten (Vereine oder Schulen) übergeben werden.
Laut Antrag soll die Verwaltung bis Anfang 2006 verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung erarbeiten.

Artikel vom 17.12.2005