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Verpfiffen! Weher
ohne echte Chance

Handball-Landesliga: 28:30 gegen Ladbergen

Von Ingo Notz
Rahden-Wehe (WB). Erst ließen sie lange auf sich warten - und dann pfiffen sie so, dass sie sicher nicht gerade erste Anwärter auf die Ehrenmitgliedschaft beim TuS SW Wehe werden. Die »Unparteiischen« sorgten gestern für helle Aufregung in der Landesliga-Partie gegen den TSV Ladbergen. Das Ergebnis wundert unter diesen Umständen nicht: 28:30 (13:16) verlor der TuS SW.

»Wir ziehen das hier eiskalt durch!« Die Botschaft (an beide Mannschaften) war klar und die Weher, die diese Worte und ihren selbstherrlichen Tonfall in der Halbzeit gehört hatten, denen wurde schon da Angst und Bange um ihr Team, denn der »Durchzug« der ersten 30 Minuten war schon sehr einseitig gegen die Gastgeber. Die Schiedsrichter Knittel/Schrader aus Porta setzten ihre Ankündigung auch nach der Halbzeitpause weiter um. Immerhin: Zur zweiten Halbzeit waren die Herren in Schwarz pünktlich auf dem Parkett, nachdem sie das Spiel mit 25 Minuten Verspätung angepfiffen hatten. Die Unparteiischen waren ihrer Aussage nach von einem Spielbeginn um 17.30 Uhr ausgegangen - und auf diesem Niveau pfiffen sie dann auch. . . So kam schnell Hektik in die Partie: Gift für die junge Weher Truppe. Wieder schlug sich das in etlichen verworfenen Siebenmetern in der ersten Hälfte nieder, was es den keineswegs überragenden Gästen recht einfach machte, Wehe trotzdem immer in einer Schlagdistanz von zwei, drei Toren zu halten. Dazu kamen einige 100-prozenter, die Wehe frei vor vergab: Zusammen mit den einseitig pfeifenden Schieris war das zuviel. Immer, wenn Wehe fast dran war, folgten wieder solche Rückschläge. Symptomatisch die rote Karte für Betreuer »Martini« Brettholle, der protestierend aufs Feld gestürmt war. Rot gab es später auch für Ladbergens Cieslak.
In der zweiten Hälfte waren die Weher trotzdem wieder dran: 22:23 in der 50. Minute. »Dann haben wir ein klares Tor durch Achim Hensel gemacht - und die pfeifen vier Schritte. Das haben die Laderberger 55 Minuten lang gemacht und es wurde erst gepfiffen, als wir weit genug weg waren«, ereiferte sich Coach Dieter Löffelmann. »Die haben uns keine Chance gelassen, 'ranzukommen. Da hätten wir fünf Stunden spielen können!« Über 24:27 ging das Match letztlich mit 28:30 weg. »Das hat die Mannschaft nicht verdient«, regte sich »Löffel« völlig zurecht auf - geändert hat das aber auch nichts.
TuS Schwarz Weiß Wehe: Rüter, Fisher; C. Wiegmann 4, Jäger 6/2, M. Lohmeier 1/1; Clemens, S. Lohmeier 4, Möller 3, Witting 3, Hensel 3, Wehebrink 2/1.

Artikel vom 19.12.2005