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Ein erfülltes Arbeitsleben

Sozialarbeiter Jochen Pieper geht in den Ruhestand


Vlotho (bir). Gut 30 Jahre war Jochen Pieper im Dienst des Kreises Herford tätig, davon neun Jahre als Leiter der Außenstelle Vlotho im Amt für Jugend und Sport am Sommerfelder Platz. Am Freitag hieß es Abschied nehmen, denn der Sozialarbeiter ist in den Ruhestand gegangen. Der 62-Jährige freut sich schon auf die bevorstehende Zeit, in der er nicht mehr arbeiten muss. »Den Ruhestand werde ich ohne Verpflichtungen genießen, Fahrrad fahren, kleinere Reisen unternehmen und vielleicht auch Golf spielen«, verrät der gebürtige Lemgoer. Bevor Jochen Pieper nach Vlotho kam, hatte er zwölf Jahre in der Abteilung Sport gearbeitet, davor in der Jugendpflege. Begonnen hat seine berufliche Laufbahn jedoch im Bünder Jugendzentrum.
Das Hauptaufgabengebiet in Vlotho lag für den Sozialarbeiter in der klassischen Jugendhilfe. »Darunter fiel die Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien. Ich habe Hilfen zur Erziehung gegeben. Außerdem habe ich Kinder und Jugendliche an Pflegeeltern vermittelt und ich habe mich um Kinder gekümmert, die in Gefahr sind«, erinnert sich Jochen Pieper. Ein nicht immer einfacher Beruf und zuweilen auch sehr belastend, wie der 62-Jährige zugibt. Allerdings auch eine spannende Zeit und »unheimlich vielseitig«.
Seine Entscheidung, Sozialarbeiter zu werden, hat er nie bereut. »Das würde ich immer wieder machen, schließlich hatte ich ein erfülltes Arbeitsleben«, resümiert Jochen Pieper. Aus seiner Vlothoer Zeit nimmt er angenehme Erinnerungen mit in den Ruhestand: »Wenn ich Familien tatsächlich helfen konnte, Probleme zu überwinden und es den Familien nach einem Besuch bei mir besser ging, hat sich meiner Arbeit gelohnt.« Es seien oft kleine Schritte gewesen, die er gemacht habe, »aber«, so freut er sich, »Schritte in eine bessere Zukunft«.
Seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin kennt Jochen Pieper allerdings noch nicht. »Die Stelle ist noch vakant«, erklärt er, »aber es ist wichtig, dass sie schnell wieder besetzt wird.«

Artikel vom 17.12.2005