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Die »Heiße Witwe« lockte

Guten-Abend-Einkauf: Bummeln in aller Ruhe - viele Geschenke besorgt

Von Bernd Steinbacher
und Monika Schönfeld
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Bei diesem Wetter jagt man niemanden vor die Tür - deshalb waren die Kunden beim Guten-Abend-Einkaufsbummel auch lieber in den Geschäften. Und sie kauften. »Hier ist die Hölle los. Wir sind sehr zufrieden«, strahlte Stefanie Reuss im »Plaza« am Holter Kirchplatz. Mütter kauften Jeans und Accessoires für ihre Söhne, junge Leute nutzten den Abend, um sich etwas auszusuchen.

Nicht anders sah es im »Esplanada« aus. Nicole Brinker-Ohmke hat hier seit dem 11. November Geschenke und Wohnaccessoires und viele gemackvolle Dinge, die sich für ein Weihnachtsgeschenk eignen. Den Kunden servierte sie »Heiße Witwe« oder ein Glas Sekt. Beim Crea-Team gab es nicht nur 20 Prozent auf alle Weihnachtsartikel. Die Kunden, die kurz vor Weihnachten noch individuelle Weihnachtsgeschenke machen wollen, waren hier gut aufgehoben.
In Stukenbrock hatten nur einige Geschäfte zum »Guten-Abend-Einkauf« geöffnet. »Wir machen mit, um die Aktion zu unterstützen«, sagte Apothekerin Raphaela Menne. »Wenn schon, dann müssen alle aufmachen«, so die Inhaberin der Arminius-Apotheke. Sie beteiligt sich auch an der Los-Aktion der EHG. Christel Antpöhler von Geschenke Antpöhler, hatte sich auch noch kurzfristig dazu entschlossen, und sogar einen Aufsteller vor dem Geschäft platziert. »Das Weihnachtsgeschäft läuft insgesamt gut, wir haben viel zu tun, doch ein Guten-Abend-Einkauf ist wohl besser im Sommer. Da kann man draußen etwas machen.« Nach der schlechten Wettervorhersage habe sie auf größere Aktivitäten draußen verzichtet.
»Ich bin ganz überrascht, ab 17 Uhr hatten wir viel Kundschaft«, sagte Beate Evers-Joachim, Geschäftsführerin von Le Clou.
Enttäuscht ist Apotheker Andreas Kronsbein, der auch Sprecher der Einzelhandel- und Wirtschaftsgemeinschaft (EHG) ist. »Die Resonanz der Geschäftsleute rund um die Stukenbrocker Kirche könnte größer sein.«
Mit Wind hatte nicht nur Ulrike Gerkens, Inhaberin von Elektro Mersch, zu kämpfen. »Der Aufsteller ist für draußen viel zu schade.« Weihnachtsdekoration, Bierzapfanlage und Pizza-Ofen boten eine gemütliche Atmosphäre, ansonsten »herrschte Tagesgeschäft«.

Artikel vom 17.12.2005