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Besinnliche Stimmung
in Abgeschiedenheit

Waldweihnacht in »Bennekes Dannen«


Wehe (ko). Auf Weihnachten besinnen, ganz abseits des Lichterglanzes und des Einkaufstrubels, für einen Moment den wahren Grund des Festes vor Augen halten: Das ermöglichte jetzt wieder die Kirchengemeinde Rahden in Wehe.
Sie lud zu ihrer traditionellen Waldweihnacht in »Bennekes Dannen« ein. Trotz Schnee und Eis machten sich etwa 70 Erwachsene und Kinder sowie der Posaunenchor Rahden mit Fackeln und Laternen vom Gemeindehaus auf zu einer Sandkuhle, unweit des Wasserwerkes, das von einem kleinen Waldstück umgeben ist.
Die Abgeschiedenheit, die Ruhe und die Dunkelheit, die nur durch ein Lagerfeuer und Fackeln erhellt wurden, sorgten für eine geborgene Atmosphäre unter dem Himmelszelt.
Mit »Herbei oh ihr Gläubigen« stimmten die Besucher den weihnachtlichen Gottesdienst an. Oliver Nickel las das Motto des Gottesdienstes, das aus dem Buch Jesaja stammte, vor. Es lautete: »Das Volk, das im Dunklen wandert, sieht ein helles Licht. . . « Anschließend sangen alle »Macht hoch die Tür«.
Mit seiner Andacht von einem kleinen Mädchen, das ihrer Mutter ein Geschenk kaufen will, verdeutlichte Nickel den eigentlichen Sinn von Weihnachten. Auf dem Weg zum Geschäft geht das Kind über einen Weihnachtsmarkt und hält am Stand einer lebendigen Krippe mit echten Eseln und Schafen an. Im Geschäft merkt sie jedoch, dass sie ihre Geldbörse verloren hat. Traurig auf dem Weg zurück, kehrt sie erneut an der Krippe ein. Hier erwartet sie schon ein Esel, der ihr aus dem Stroh heraus ihre Geldbörse überreicht.
Nach einem weiteren Stück des Posaunenchors sowie dem »Vater unser« gingen alle geschlossen wieder zurück zum Gemeindehaus, wo es eine kleine Stärkung gab.

Artikel vom 19.12.2005