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Das Ankerdorf
an der Weser

VZ-Leserin spendet Wahrzeichen

Von Hartmut Horstmann
Vlotho-Uffeln (VZ). Uffeln, das alte Weserdorf mit der langen Werftgeschichte: An die ruhmreiche Tradition erinnert der Anker, der am Europadreieck platziert werden soll. Er wird im Uffelner Unternehmen SRB auf Vordermann gebracht.

Die Initiative ging vom Förderverein Ortsentwicklung aus, der während der Jahreshauptversammlung über die Neugestaltung des Kreisels gesprochen hatte. Ursprünglich, so der Vorsitzende Horst Witte, sollte der Anker an dem Verkehrsknotenpunkt aufgestellt werden.
Damals befand sich der Arbeitskreis noch auf der Suche. Als am 2. Dezember in der VLOTHOER ZEITUNG ein Artikel über das Uffelner Anker-Begehren erschien, ging bei Horst Witte ein entscheidender Anruf ein. Ursula Arnhölter, ebenfalls aus Uffeln, teilte mit, dass sie im Garten einen alten Anker liegen habe und den auch zur Verfügung stellen würde.
Eine glückliche Fügung, allerdings hat der Uffelner Verein mittlerweile einen anderen Platz ausgesucht. Witte: »Er soll im Kiesbett am Europadreieck stehen.« Umdisponiert wurde wegen der Größe des Ankers. Er sei einen Meter groß und falle im Kreisel zu wenig auf, heißt es.
Was allerdings nicht bedeutet, dass die Anker-Vision für den Kreisel damit hinfällig geworden ist. Witte und sein Stellvertreter Klaus Wehr haben die große Lösung weiterhin vor Augen, hoffen auf einen Spender oder zumindest hilfreichen Hinweis.
Doch der Anfang ist gemacht, in Uffeln kann das Zeitalter der Nostalgie-Anker beginnen. Und hier können die Bewohner des Ortes mitbestimmen. Derzeit ist der für das Europadreieck bestimmte Anker blau/weiß gestrichen. Horst Witte denkt spontan an einen Schwarz-Anstrich, doch sei natürlich auch die Farbe blau wegen der Weserbeziehung sinnvoll. Oder vielleicht doch ein ganz anderer Ton: Witte und Wehr erwarten Vorschläge.
Und sie wünschen sich einen Unternehmer, der eine Kranfahrt sponsort. Denn der Anker soll auf einem Findling platziert werden, der seinerseits einige Tonnen auf die Waage bringt. Der große Stein steht auf dem Grundstück der Firma SRB - in Nähe zum zukünftigen Standort am Europadreieck. Ansprechpartner für Kranführer ist SRB-Inhaber Klaus Wehr (05733/80856).
Außerdem hoffen die beiden Uffelner auf viele neue Interessierte im Förderverein Ortsentwicklung. Ein Jahr nach der Gründung wirken bereits 30 Mitglieder mit - eine gute Zahl, die nach Ansicht der Verantwortlichen jedoch noch zu steigern ist. Denn nicht nur der Verein, sondern ganz Uffeln soll blühen. Uffeln, das historische Ankerdorf an der Weser.

Artikel vom 17.12.2005