Holzminden (fsp). 20 000 Holzmindener müssen bis nach Weihnachten ihr Trinkwasser abkochen. Der Grund: Im Wassernetz der Kernstadt wurden Keime gefunden.
»Wir haben einige wenige Keime im Wasser. Aber wenn es mehr als einer ist, muss ja schon abgekocht werden«, so Holzmindens Stadtwerke-Chef Rolf Gans gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Eine Gesundheitsgefahr drohe nicht, es handele sich nicht um Keime, die im Zusammenhang mit Fäkalien stünden. Das Wasser werde derzeit gechlort, um die Keime abzutöten. Eine Ursachenforschung sei schwierig. Die Keime könnten durch einen Rohrbruch oder durch einen falschen Hausanschluss ins Trinkwasser gelangt sein. Denkbar sei es auch, dass die Keime erst im Haus, in dem die Probe entnommen worden sei, ins Wasser geraten seien. »Für die Körperpflege kann das Wasser ganz normal genutzt werden, Wenn es zur Speisenbereitung oder für Säuglinge genutzt werden soll, sollte es drei Minuten lang sprudelnd gekocht werden«, empfiehlt Gans.