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LandArt 2006 bringt
Licht in Mühlenkreis

Laser verbindet Denkmal und Fernsehturm

Lübbecke (WB). Als im Jahre 2000 das LandArt-Festival aus der Taufe gehoben wurde, um die im Jahr zuvor entwickelte LandArt-Route bekannter zu machen, war man sich längst nicht sicher, ob dieses Angebot genügend Akzeptanz bei den Kulturschaffenden und in der Bevölkerung finden würde. Eine gewisse Skepsis war auf beiden Seiten spürbar -Êund viele wussten mit diesem Begriff zunächst auch wenig anzufangen. Längst ist »LandArt« aber zu einem weiteren Mühlenkreis-Markenzeichen geworden.

Nach dem dritten LandArt-Festival 2004 wurde festgestellt, dass sich dieses Konzept nicht nur durchgesetzt, sondern über die Region hinaus Anerkennung und Beachtung gefunden hat und für die Region und unsere ländlich geprägte Kulturszene viele interessante Impulse setzen konnte.
Das vierte LandArt-Festival vom 15. Juni bis 26. August 2006 knüpft zum einen an erfolgreiche Programmbausteine seiner Vorgänger an, setzt zum anderen aber auch ganz neue Akzente z.B. mit dem Thema »Lichtparcours«, das LandArt zum »Leuchten« bringt und zu nächtlichen, spannenden Entdeckungstouren durch den Mühlenkreis einlädt. Folgende Themenschwerpunkte sind geplant:
Veranstaltungen der LandArt-Stationen: Die etwa 80 Stationen der LandArt-Route bilden mit ihren rund 100 Einzelver-anstaltungen das »Rückgrat des LandArt-Festivals. Darunter fallen Workshops, Kunstausstellungen, Künstlerkurse aber auch Kunstmärkte, Theateraufführungen und Aktionen der Kultur-Musterdörfer. Hier spiegelt sich die ganze Palette der ländlichen Kulturszene wieder.
Gartenkunst und Kunst im Garten: 2004 hatten rund 30 private Gärten ihre Tore geöffnet - die Besucherresonanz war überwältigend! Aufbauend auf diesen Erfahrungen können Gartenbesitzer auch in 2006 den gesamten Festivalzeitraum für ihre speziellen Öffnungszeiten nutzen. Neben der Präsentation von beispielhaften Bauern-, Natur-, Staudengärten findet darin aber immer mehr auch die Kunstszene Eingang.
Kultur an ausgefallenen Orten: Ein besonderes Markenzeichen für das LandArt-Festival ist es sicherlich, das Kunst und Kultur an besonderen Orten mit einer jeweils einmaligen Atmosphäre erlebt werden kann. Ob eine Shakespeare-Aufführung im Schlosshof, Aquarell-Ausstellungen im (ehemaligen) Kuhstall oder ein Konzert in einem historischen Gebäude - LandArt macht es möglich! Dieses Markenzeichen soll für das Festival noch stärker betont und die Sinne für zum Teil unentdeckte Schönheiten der Region, gepaart mit außergewöhnlichen Kulturerlebnissen, geschärft werden.
Wettbewerb »Regionales Symbol«: Die Interessengemeinschaft Standortförderung (IGS) hat mit Unterstützung des EU-Programms LEADER+ das Projekt »Regionales Symbol« ins Leben gerufen. Nach einem Künstlerwettbewerb unter starker Beteiligung der heimischen Bevölkerung hat der Alsweder LandArt-Künstler Rainer Ern mit seinem Modell einer Mühle als Symbol für den Mühlenkreis den Zuschlag erhalten. Der Prototyp des Regionalen Symbols steht vor dem Kreishaus - für weitere Symbole werden derzeit Paten in der Region geworben. Zum LandArt-Festival sollen Gäste und Besucher unter den bis dahin stehenden und künstlerisch gestalteten »Regionalen Symbolen« ihren Favoriten auswählen.
»Lichtparcours«: Mit diesem Thema will der heimische Künstler Dietmar Lehmann Mühlen und andere »Landmarken« in der Region in ein besonderes Licht rücken und zu neuen Sichtweisen auf Bekanntes und Unbekanntes einladen. Dies geschieht auf vielfältige Weise mit faszinierenden Lichtinstallationen. Unter anderem ist eine »Nacht der Mühlen« geplant. Mit einem dazu passenden attraktiven Begleitprogrammen wie Lesungen, musikalische Untermalungen, Spielszenen, Ausstellungen und natürlich auch einer Bewirtung der Besucher kann diese Nacht der Mühlen angereichert werden. Darüber hinaus ist geplant, an einigen Mühlen Lichtkunst-Installationen von renommierten Künstlern bzw. Studenten für Lichtdesign vornehmen und sie von einer Fachjury bewerten zu lassen.
Ein Höhepunkt des LandArt-Festivals ist das Illuminationskonzept für die Porta Westfalica. Während der gesamten Festivaldauer sollen ihre weithin sichtbaren Landmarken Kaiser Wilhelm Denkmal und Fernsehturm in magisches Licht getaucht werden, und hier wird auch das Festival 2006 mit einer Laserperformance in Kombination mit einem musikalisch inszenierten Höhenfeuerwerk im Rahmen eines »Portafestes« enden.

Artikel vom 19.12.2005