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Die Türken feiern ihren »Sechser«

Fußball-Bezirksliga: Der SV 06 Oetinghausen überwintert als Rangdritter

Von Klaus Pilz
Kreis Herford (VZ). Sehr erfolgreich beendeten drei der vier Teams des Kreises Herford die Spiele in der Bezirksliga bis zur Winterpause. Besonders gut machte es der SV Oetinghausen, der auf Platz drei der Tabelle überwintert. Der SC Vlotho konnte bekanntlich mit einer 90-Minuten-Freischicht in die Pause gehen, weil der TuS Bad Oeynhausen seine Mannschaft wie berichtet aus der Klasse zurück gezogen hat.

»Das ist gut«, meint SV Oetinghausens Spielertrainer Frank Hölscher. »Wir haben eine erfolgreiche Hinrunde absolviert, hatten uns aber auch wegen der Verstärkungen im personellen Bereich mehr vorgenommen. Trotzdem ist der dritte Platz nicht mehr als eine Momentaufnahme. Diesen Rang zu festigen wäre schön, allein, weil der Verein sein 100-jähriges Jubiläum feiert.«
Den Erfolg im letzten Spiel dieses Jahres gegen den TuS Petershagen-Ovenstädt mochte Hölscher noch gar nicht richtig fassen. »Die waren in den ersten 45 Minuten so haushoch überlegen, dass wir mit dem 0:1 noch sehr gut bedient waren. Wir haben gegen die kein Rezept gefunden und uns kaum Torchancen erarbeitet. Das setzte sich in der zweiten Hälfte so lange fort, bis zwei Spieler bei uns vom Platz flogen. Dann haben wir gefightet und tatsächlich noch drei Tore erzielt und die Partie gedreht.« Plötzlich sei der Gegner verunsichert gewesen und habe Möglichkeiten zugelassen »Unser Kraftaufwand war enorm. Meine Mannschaft hat aber eine super Moral an den Tag gelegt«, freut sich Hölscher über den gelungenen Coup.
Auch TV Herfords Trainer Kadir Karatay hatte gegen den TuS Gehlenbeck Bescherung. Zum einen gewannen die Türken mit 1:0, zum anderen zog der TuS Bad Oeynhausen sein Team zurück. Die Türken hatten gegen den TuS mit 1:2 verloren. Dieses Ergebnis verschwindet nun aus der Tabelle. »Wir haben am Wochenende in einer Begegnung gleich sechs Punkte geholt, und das ist sehr erfreulich.« Sein Team habe verdient gewonnen und den Abstand zu Gehlenbeck ausgebaut. »Trotz des knappen 1:0 war der Sieg eigentlich nie gefährdet. Zwar hatte Gehlenbeck auch ein paar Chancen, doch wir hatten deutlich mehr. Sogar einen Elfer haben wir verschossen. Deshalb war dieser Dreier auch verdient für uns.«
»Wer unser Spiel gegen Hiddenhausen gesehen hat, weiß, dass wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten«, trauert VfL Herfords Coach Oleg Mehrmann der Niederlage hinterher. »Leider haben wir wieder einmal unsere Chancen nicht verwertet. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherige Serie.« Bei nunmehr 16 erreichten Punkten steht der VfL am Rande der Abstiegszone. »Ich glaube aber, dass in meiner Truppe so viel spielerisches Potenzial steckt, dass sie in der Lage ist, nach vorne zu rutschen.«
Als Vierter geht die SpVg. Hiddenhausen in die Winterpause, und das ist mehr, als sich der neue Trainer Jürgen Müsse erträumt hat. »Es war in der Tat ein glücklicher Sieg gegen den VfL«, gibt Müsse zu. »Im Spiel hatte der VfL leichte Vorteile. Aber unsere Spielanlage ging dahin, dem Gegner Raum zu lassen und dann zu kontern. Das ist uns in der Schlussphase besonders gut gelungen. Wir haben großen Aufwand betrieben und am Ende das entscheidende Tor gemacht.«

Artikel vom 16.12.2005