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Hilfe für Menschen mit Behinderung

LWL gab 2004 im Kreis Paderborn insgesamt 74 Millionen Euro aus


Kreis Paderborn (WV). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2004 insgesamt 74 Millionen Euro im Kreis Paderborn ausgegeben (2003: 79 Mio.). Der größte Teil ging dabei an behinderte und pflegebedürftige Menschen. »Fast 51 Millionen Euro flossen in diese sozialen Aufgaben«, heißt es in einer Erklärung der LWL-Abgeordneten aus dem Kreis Paderborn, Michael Pavlicic, Bernhard Troja und Marlene Lubek. Sie weisen auch auf »das am meisten unterschätzte Problem in der Sozialpolitik« hin: Nach Prognosen des Komunalverbandes werden die Ausgaben in der Behindertenhilfe weiter dramatisch steigen, denn die Zahl der behinderten Menschen nimmt dank höherer Lebenserwartung und dem niedrigen Altersdurchschnitt im Vergleich zum Rest der Bevölkerung zu. »Bund und Land müssen helfen, die Kommunen können die wachsenden Ausgaben nicht mehr allein schultern«, warnten die LWL-Vertreter. Das Betreute Wohnen könne den Kostendruck dämpfen, weil ein Platz rund 50 Euro pro Tag günstiger sei als ein Heimplatz, der 80 Euro pro Tag kostet.
Aus dem Kreis Paderborn gingen 99 Mädchen und 124 Jungen mit Behinderungen in einen Sonderkindergarten oder eine Schule des LWL. Damit 154 behinderte Kinder mit nichtbehinderten Altersgenossen einen von 70 regulären Kindergärten besuchen konnten, zahlte der LWL mehr als 967 000 Euro. Um behinderte Menschen ins Arbeitsleben zu vermitteln oder ihren Arbeitsplatz zu erhalten, gab das LWL-Integrationsamt im Kreis rund 1,7 Millionen Euro aus (2003: 1,9 Mio.). Insgesamt arbeiten im Kreis Paderborn 517 LWL-Beschäftigte.

Artikel vom 19.12.2005