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»Knüppelhartes«
in Großenmarpe

Handball-Land:HSGLO siegt 34:28

Löhne (Bob). Handball-Landesligist HSG Löhne-Obernbeck hat die Zielvorgabe 2005 erfüllt. Bis Weihnachten sollte kein Punkt mehr abgegeben werden, das setzte die Krumfort-Sieben am Samstag mit dem 34:28 (16:13)-Erfolg beim TV Großenmarpe um. Allerdings war die überaus ruppige Partie bei den Lippern alles andere als ein spielerisches Glanzlicht.

Rustikal gehen einige Mannschaften in der Landesliga ans Werk, Großenmarpe setzte aber noch einen drauf, ließ in puncto übertriebener Härte kaum eine Variante offen. »Es ging knüppelhart zur Sache, oft auch sehr unfair«, berichtete HSG-Coach Rainer Krumfort. »Spielerische Lösungen waren da kaum möglich, es ging nur über den Kampf.« Zwölf Zeitstrafen für die Gastgeber und neun für die HSG, dazu eine rote Karte für Dirk Schnake - die Bilanz spricht fast schon für sich selbst. Dass die Schiedsrichter in der hektischen Partie mit einigen unglücklichen Entscheidungen zur Stelle waren, sei nur am Rande erwähnt. Den Löhnern blieb nichts anderes übrig, als sich dieser Spielart anzupassen. Krumfort: »Sonst wären wir untergegangen.« Zwar räumte der HSG-Coach ein, dass man es sich wieder einmal selbst sehr schwer gemacht habe, weil man phasenweise recht unkonzentriert zu Werke ging und eine schwache Trefferquote verzeichnete, hatte aber auch ein Kompliment für seine Schützlinge parat: »Die Spieler haben die Ruhe bewahrt, sind angesichts der teilweise rüden Attacken nicht ausgerastet, haben gut und clever dagegen gehalten.
Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Anfänglich hatte Großenmarpe knapp die Nase vorn. Nach dem 4:4 setzte sich Löhne nach einer Viertelstunde auf 10:5 ab, hielt den Vorsprung bis zum 14:8, ehe eine unkonzentrierte Phase kurz vor der Halbzeit den Gastgebern noch ein leichtes Aufholen zum 13:16 ermöglichte.
Nach Wiederanpfiff vergrößerte die Krumfort-Sieben die Führung auf vier Tore (13:17, 16:20), lag in der 50. Minute dann vorentscheidend mit 29:23 vorn und dieser Vorteil wurde von der HSG sicher über die Ziellinie gebracht. Nur zwei Minuspunkte zum Jahresende in der Bilanz, darauf kann man 2006 bauen. Ernstere Verletzungen hat der Kampf in Großenmarpe nicht zur Folge, aber, so Krumfort, »ohne Beulen ist wohl keiner davon gekommen.«
HSGLO: Exner, Michalik (je eine Halbzeit) - Blomenkamp (3), Meier (1), Böhne (4), Steffen (3), Elias (2), Kelle, Schultz (11/7), Schnake (6), Schäkel (1), Jungmann (3), Knollmann.

Artikel vom 19.12.2005