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Keller dämmen

Großzügige Platzreserven

Um den »Untergrund« des Hauses unbeschränkt nutzen zu können, sollten Kelleraußenwände und die Kellersohle effektiv wärmegedämmt sein.

Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die Energie-Einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht nur Heizenergie. Die höheren Oberflächentemperaturen der Wände und Kellersohle sorgen zusätzlich für Behaglichkeit und verhindern Schwitzwasser. Auf die Dämmung der Kelleraußenwände und -böden zu verzichten, kann fatale Folgen haben. Denn wie auf einem kalten Glas kann sich auch auf kalten Bauteilen die Luftfeuchtigkeit niederschlagen - Schimmelpilze setzen sich fest.
Als Wärmedämmung genügt zum Beispiel bei Kalksandstein- und Betonwänden bereits eine etwa acht bis zehn Zentimeter dicke Perimeterdämmung. Das Gleiche gilt für die Kellersohle. Kellerwände aus wärmedämmenden Leichtbetonsteinen oder Wärmedämmziegeln kommen zwar ohne weitere Dämmung aus, sollten aber eine etwa vier Zentimeter dicke Perimeterdämmung als Schutz der Kellerabdichtung erhalten.
Wegen der Dämmwirkung des Erdreiches verlieren beheizte Keller nur wenig Wärme. Steht hier die Heizungsanlage, verbraucht der Keller praktisch keine zusätzliche Heizenergie. Die Verluste des Wärmeerzeugers heizen das Haus und die größere beheizte Fläche verbessert seine Effizienz. Die EnEV berücksichtigt dies beim rechnerischen Energienachweis. Bei einem vergleichbaren Haus ist der Jahres-Primärenergiebedarf je Quadratmeter beheizbarer Fläche beim wärmegedämmten Keller deutlich niedriger als beim ungedämmten.
Im wärmegedämmten Basisgeschoss schlummern großzügige Platzreserven für Hobby, Haus- oder Büroarbeit. Der höhere Anschaffungsaufwand für den multifunktionalen Lebensraum im Untergeschoss lohnt sich immer. »Mit dem Basisgeschoss gewinnen Hausbesitzer erstaunlich preisgünstigen Lebensraum«, argumentiert Michael Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Initiative Pro Keller.

Artikel vom 17.12.2005