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»5:0 ist ein Vorteil«

Delbrücker SC schließt Jahr gegen Schermbeck ab

Von Elmar Neumann
Delbrück (WV). Rino Caprettis Rechnung ist so einfach wie frustrierend: Nur 1:1 beim SV Lippstadt, gar 0:1 in Erkenschwick, lediglich 1:1 beim VfB Fichte Bielefeld. »Wir haben in diesen drei Spielen leichtfertig sieben Punkte verschenkt«, sagt der Kapitän des Delbrücker SC. Grund genug für den Oberliga-Neuling, gegen den punktgleichen SV Schermbeck (So., 14.15 Uhr, Laumeskamp) alle Zähler in Delbrück zu behalten.

Mit 17:17 Punkten fällt der Vergleich in der Tabelle unentschieden aus, die Voraussetzungen vor dem ersten direkten Duell der beiden Nachbarn könnten aber trotzdem kaum unterschiedlicher sein. Während der DSC in Ahlen ein 0:4 kassierte, landeten die sonntäglichen Gäste mit dem 5:0 gegen den FC Schalke II einen Befreiungsschlag. »Das Ergebnis hat mich natürlich gerade in dieser Deutlichkeit überrascht, aber aus meiner Sicht ist das 5:0 ein Vorteil für uns. Wir sind jetzt gewarnt und Schermbeck ist nun vielleicht der Meinung, dass ein Spiel gegen Aufsteiger Delbrück nach einem Kantersieg gegen Schalke zum Selbstläufer wird«, hofft Capretti auf etwas überhebliche Gäste. Die Delbrücker Vorgabe indes bleibt von der Einstellung des Gegners unberührt: »Wir müssen dieses Spiel gewinnen, um auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. Wenn uns das gelingt, haben wir ein erstes Ziel erreicht.«
Vier Zähler beträgt der Abstand zum Ligaletzten Lippstadt, drei der zum Liganeunten LR Ahlen II. Zum Jahresabschluss aber blickt Rino Capretti nicht nach oben. Erst anno 2006 hat er mit seinem DSC ganz Großes vor: »Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als Aufsteiger immer eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt. Das war auch bei uns der Fall. Mittlerweile wissen wir aber, dass wir in dieser Liga bestehen können und in diesem Bewusstsein werden wir im kommenden Jahr richtig angreifen.« Hoffnungsträger Nummer eins ist auch für den Delbrücker Mannschaftsführer ein Ex-Hövelhofer. »Die Verpflichtung eines Top-Stürmers wie Raffaele Wiebusch wird uns richtig gut tun. Schließlich war die Chancenverwertung im bisherigen Saisonverlauf unser größtes Manko.«
Gegen den SV Schermbeck jedoch darf sich Delbrücks Coach Roger Schmidt dieser Angriffs-Alternative noch nicht bedienen. Gleiches gilt für Dietmar Fulhorst, Dirk Berkemeier, Florian Fulland, Mike Jochem und Andrej Kostylev - ein zum Zuschauen verurteiltes Verletzten-Quintett.
Das tat sich beim Gegner    Zugänge: Bayraktar (SG Wattenscheid 09, A-Jugend), Beavogui (Rot-Weiß Oberhausen, A-Jugend), Bossow, Kilic, Nawatzki (alle SV Adler Osterfeld), Georgiev (VfB Hüls II), Hackenforth, Seyer (beide SuS Stadtlohn), Kiewitz (PSW Wesel).
Abgänge: Bennies (Stadtlohn), Erwig (FC Schalke 04 II), Köse (Westfalia Herne), Milaszewski (Schweiz), Schlebach (Spielertrainer Hassel).

Artikel vom 17.12.2005