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Früherer Superintendent
feiert Ordinationsjubiläum

Werner Schmeling ist seit 50 Jahren Pfarrer

Altkreis Halle (kg). Er hat in Halle zahllose Kinder getauft, Jugendliche konfirmiert, Hochzeiten und Beerdigungen gottesdienstlich begleitet. Werner Schmeling ist seit einem halben Jahrhundert Pfarrer. Sonntag jährt sich der Tag seiner Ordination zum 50. Mal.

34 Jahre war Werner Schmeling Pfarrer in Halle, in der Zeit von 1979 bis 1990 zudem Superintendent des Kirchenkreises Halle, der 13. Superintendent. Nach seiner Pensionierung 1990 zog der heute 77-Jährige zunächst mit seiner Frau nach Münster. Seit fünf Jahren lebt er in der Nähe seiner Familie in Paderborn, wo sein Schwiegersohn als Kantor der Abdinghofgemeinde tätig ist.
Der Vater von drei Kindern und neunfache Großvater, der sich bis vor zwei Jahren auch noch zu Predigtdiensten nach Halle bitten ließ, ist 1979 an die Spitze des Synodalvorstandes für den Kirchenkreis Halle gewählt worden. Damals löste er Heinrich Baumann als Superintendenten ab.
Aus Altersgründen ist der aus Bielefeld-Bethel stammende Jubilar inzwischen seltener in Halle zu Gast. Dem Kirchenkreis ist er jedoch nach wie vor mit Interesse verbunden.
An den Tag seiner Ordination denkt er heute mit gemischten Gefühlen zurück. Als er noch als Berufsschulpfarrer in Bielefeld tätig war, unterrichtete man ihn so kurzfristig von dem bevorstehenden Ereignis, dass er kaum noch jemanden zum Festgottesdienst einladen konnte.
Auch als Superintendent lag Werner Schmeling viel an der Zusammenarbeit mit den Schulen. Er war an der »Arbeitsgemeinschaft Kirche und Schule« beteiligt und engagierte sich in der »Zurüstung der Lehrer für den Religionsunterricht«, wie sich Pastor a.D. Julius Baumann ausdrückte. In seiner Obhut lag auch die Polizeiseelsorge.
Werner Schmeling sei durchaus imstande, die theologisch-wissenschaftliche Diskussion mit Überzeugung zu führen, schrieb Baumann damals. Es gehe ihm vor allem um den Vorrang der Theologie vor der Soziologie in der Kirche. 1990 trat Schmeling mit seiner Pensionierung das Amt des Superintendenten an Wilhelm Arning ab.

Artikel vom 16.12.2005