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Finanzspritze für
Stadtmarketing

Transfer aus Kasse der Bäder GmbH


Bünde (grot). Ein Unternehmen, das praktisch keine (größeren) Einnahmen hat, macht nun einmal Verluste. Wie etwa die zum 1. März gegründete »Gesellschaft für Stadtentwicklung und Stadtmarketing - Bünde fit für die Zukunft GmbH«. Sie hängt (vorerst) am Tropf der Stadt, beziehungsweise der Bünder Bäder GmbH, die die neue Gesellschaft mit einer Stammeinlage von 300 000 Euro ausgestattet hatte. Davon waren Ende November nur noch 164 500 Euro »im Topf«. Im Prinzip genug, würde der Nicht-Kaufmann denken. Aber: Eine Unterschreitung von 50 Prozent der Stammeinlage von GmbHs ist nicht oder nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich. Also muss Geld nachgeschossen werden.
Das hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend dem Rat empfohlen, bei einer Gegenstimme aus Reihen der SPD. Aus der Kasse der Bäder GmbH wird ein Beitrag von 200 000 Euro transferiert.
48 000 Euro sind in den ersten neun Monaten für Personal- und Sachkosten verausgabt worden, sagte Marketing-Geschäftsführer Ralf Grund, 78 500 gingen für Mobikulara, Laurentiusmarkt, Weihnachtsbeleuchtung, Werbung, Flyer und anderes mehr drauf. Die Außenstände bezifferte Grund auf 8500 Euro.
Sprecher von SPD, FDP und Grünen bemängelten die nach ihrer Auffassung zu dürftige Information - im Hinblick auf die Höhe der nachzuschießenden Summe. Die Bürgermeisterin leistete Erklärungshilfe: Die Marketing GmbH habe Aufgaben (und Kosten) etwa von der Wirtschaftsförderung, übernommen. Da im März der Haushalt schon verabschiedet war, sind in den Budgets anderer Abteilungen Ausgabeposten enthalten, die nun vom Stadtmarketing übernommen worden sind. Zum Jahresbeginn könne die Marketing GmbH eine Schlussrechnung aufstellen und den Wirtschaftsplan für 2006 vorlegen.

Artikel vom 15.12.2005