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Wenn im Haus Flammen lodern

Elektroinnungen wollen sich für die Verbreitung von Rauchmeldern stark machen

Altkreis Halle (GG). Rauchmelder können Lebensretter sein. Um die Bevölkerung noch stärker von einer Installation eines Rauchmelders in ihrem Wohnbereich zu überzeugen, haben sieben Elektroinnungen in Ostwestfalen-Lippe die Aktion »Wenn's funkt, dann funkt's« ins Leben gerufen.

»600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden. Dabei ist nicht das Feuer das, was die Menschen umbringt, sondern der Rauch«, erklärt Ulrich Rüterbories, der stellvertretende Obermeister der Elektroinnung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh. Zusammen mit dem Elektroinastallateurmeister Werner Grote, Heinrich Schulting, Kriminalhauptkommissar vom Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde, Wilhelm Köhne, Obermeister der Elektroinnung der Kreishandwerkerschaft, und dem Stellvertretenden Kreisbandmeister Karl-Heinz Berenbrinker wurde deshalb nun im Haus der Kreishandwerkerschaft eine neue Rachmelder-Aktion als »lebensrettende Maßnahme« vorgestellt.
Dabei kritisierte Rüterbories die immer noch drastische Unterversorgung deutscher Haushalte mit Rauchmeldern. Während in Deutschland Rauchmelder bis vor wenigen Jahren noch fast unbekannt waren, seien in den USA seit vielen Jahren mehr als 93 Prozent der Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet. Auch in Großbritannien und Schweden sei der Rauchmelder in Haushalten mittlerweile nahezu selbstverständlich.
Statistiken belegten den deutlichen Rückgang der Zahl der Toten, die meist nicht den Flammen, sondern den geruchlosen aber hochgiftigen Rauchgasen, die während der Schwelbrandphase entstehen, zum Opfer fallen. Mittlerweile haben auch Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig-Holstein den Lebensretter »Rauchmelder« für private Wohnräume zum Gesetz gemacht. Hamburg folgt in 2006.
Mit der Aktion der Innung will man nun auch die Bevölkerung in Ostwestfalen für Rauchmelder sensibilisieren. Auch Heinrich Schulting und Karl-Heinz Berenbrinker begrüßten die Aktion und erklärten ihre Unterstützung. »Allerdings distanzieren wir uns von den Billigrauchmeldern der Baumärkte oder Plagiaten aus Fernost, erklärte Ulrich Rüterbories und berichtete, dass alle Handwerksmeister nur Markengeräte deutscher Hersteller einsetzen würden. Mit einer Broschüre, die in den nächsten Tagen zur Verteilung in die Haushalte kommt, wird auf ein Angebot für zwei Rauchmelder, Beratung und Montage aufmerksam gemacht.

Artikel vom 14.12.2005