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Leserbrief an die Redaktion


Geschäftsleitung
setzt sich in ein
negatives Licht

Der plötzliche Rausschmiss des langjährigen Ärztlichen Leiters des Driburger Krankenhauses sorgt in der Kurstadt für Diskussionen. Zur fristlosen Entlassung von Chefarzt Dr. Ralf Königstein aus dem St. Josef Hospital in Bad Driburg (das WESTFALEN-BLATT berichtete mehrfach) diese Leserzuschrift:

Der Fall »Fristlose Entlassung des Dr. Königstein« wirft immer neue Fragen auf.
Durch die Medien dringt es auch in unseren so beschaulichen Ort, nämlich: wie rüde man in der heutigen Geschäftswelt oft miteinander umgeht. Nun hat diese Methode auch in Bad Driburg Einzug gehalten. Und das ausgerechnet in ein sich christlich nennendes Krankenhaus eines kirchlichen Trägers!
Einen so verdienstvollen Mann, wie es Dr. Königstein allerseits bescheinigt wird, fristlos zu entlassen, wirft auf die Geschäftsleitung des St. Josef-Hospitals ein ganz schlechtes Licht.
Eine fristlose Entlassung bedeutet immer einen Makel für den Betroffenen. Mir will nicht in den Kopf, dass man sich gerade in Anbetracht der Verdienste des Dr. Königstein, dem ja seitens der Geschäftsleitung bescheinigt wird, dass seine medizinische Kompetenz in keinster Weise anzuzweifeln sei, nicht hätte gütlich einigen können.
Eines hat die Geschäftsleitung durch ihre harsche Methode erreicht: dass die wildesten Mutmaßungen durch Bad Driburg geistern, die jedoch alle die Sympathie des betroffenen Arztes steigern und die Geschäftsleitung dagegen in ein negatives Licht setzen.
Als Patient lernt man eines daraus, dass es nicht nur wichtig ist, welchem Arzt man sich anvertraut, sondern auch, wie human ein Krankenhaus geführt wird. Ich gehe jedenfalls in Zukunft in ein städtisches Krankenhaus nach Paderborn.

HENRIETTE WAMSER
Pappelweg
33014 Bad Driburg


Leserbriefe stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar; sie werden aus Zuschriften, die an das WESTFALEN-BLATT gerichtet sind, ausgewählt und geben die persönlichen Ansichten ihres Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Artikel vom 14.12.2005