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»Wie im Ruhrgebiet«

Eine Leserin aus Werste schreibt zur Debatte zum Thema Nordumgehung:

Ich verfolge seit vielen Jahren die Diskussion über die Nordumgehung. Natürlich bin ich von dieser Autobahnplanung, wie viele andere Bürger in Bad Oeynhausen und Löhne, stark betroffen. Wir wohnen im 400-Meter-Bereich der Trasse, so dass wir mit einer sehr großen Lärmbelästigung rechnen müssen. Die gewohnte Umgebung, die Landschaft werden wir nach dem Bau der Autobahn sicher nicht wiedererkennen. Es ist ja nicht so, dass nur die Autobahn unserer Stadt ein völlig neues Gesicht gibt. Auch das vorhandene Straßennetz muss neu erstellt und auf die Nordumgehung abgestimmt werden. Wir werden hier wohl Verhältnisse wie im Ruhrgebiet bekommen.
Wenn das ganze noch einem höheren gemeinschaftlichen Sinn dienen würde, wäre ich bereit, persönliche Opfer zu erbringen. Aber es ist wohl so, dass die Nordumgehung durchgedrückt werden soll, weil die Befürworter ihr Gesicht nicht verlieren wollen. Gute Argumente für die Nordumgehung und gegen die Alternativen haben sie nicht.
Selbstbewusst behauptete man, dass die Troglösung die Heilquellen zerstören würde und berichtet von 5 000 bis 6 000 Kubikmeter Sole, die unter der Tiefgarage jedes Jahr abgepumpt werden müssen. Die Oeynhausener Heilquellen würden dadurch dauerhaft geschädigt. Tatsächlich sind es aber nur 500 bis 600 Kubikmeter Wasser die abgepumpt werden, und die Quellen werden dadurch auch nicht geschädigt. Das hat die Notgemeinschaft recherchiert.

HEIKE BARG32549 Bad Oeynhausen

Artikel vom 15.12.2005