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A-33-Konsens in allen
Punkten eingehalten

CDU und SPD einig: Kein »Nein« zu Autobahn-Plänen

Halle (pes). Eine grundsätzliche Ablehnung der vorgelegten A-33-Planung kommt für die beiden großen Parteien im Haller Rat nicht in Betracht. Nachbesserungen in Sachen Lärmschutz sollen aber dennoch eingefordert werden.

Diese Auffassung jedenfalls vertritt Klaus Kuhlmann, Verkehrsexperte und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU. Ein grundsätzliches »Nein«, wie es die Grünen nach Ankündigung ihrer Ratsmitglieder am heutigen Mittwoch fordern wollen, werde die CDU-Fraktion kaum mittragen. »Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist«, betonte Kuhlmann. Er erwartet allerdings, dass sich heute sehr viel um den Aspekt Lärmschutz drehen wird, teilweise auch über das hinaus, was der Tiefbauausschuss bereits in seiner Sitzung am 8. November beschlossen hat. Einzelheiten der CDU-Standpunkte aber will Kuhlmann noch nicht preisgeben, will erst einmal die Diskussion in der heutigen Ratssitzung auf sich zukommen lassen.
Den Lärmschutz für die künftigen Anlieger der Autobahn sieht Kuhlmann allerdings nicht als einziges Problem. Die Verkehrssicherheit sei ein anderes - und da sei die A 33 die eigentliche Verbesserung. In den vergangenen Jahren sei entlang der B 68 schon sehr viel gebastelt worden mit Signalanlagen oder Querungshilfen. Die Diskussion jetzt dürfe deshalb nicht dazu führen, dass der Autobahnbau noch einmal verzögert werde.
Wolfgang Bölling, Vorsitzender der SPD-Fraktion, spricht sich ebenfalls deutlich dagegen aus, die Planung ganz abzulehnen. Im jetzigen Stadium gehe es ja auch nur darum, die Details der Wegeführungen neben der Autobahn zu klären. Einzelheiten der Lärmschutzanlagen stünden jetzt noch gar nicht zur Debatte. Natürlich aber könne man etwas dazu sagen. Für Bölling sei aber real nicht zu erkennen, dass Punkte der Konsensvereinbarung nicht eingehalten worden seien. In den vergangenen Tagen seien Sachen in die Diskussion gebracht worden, die im Konsenspapier gar nicht stünden, meinte Bölling gestern. Für Lage und Dimensionierung der Grünbrücken beispielsweise bedürfe es noch detaillierter und fachlicher Festlegungen, heiße es in der gemeinsamen Erklärung. Von 100-Meter-Brücken steht da jedenfalls nichts.

Artikel vom 14.12.2005