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Ein Symbol für
Wiedenbrück

Aegidius-Kirche: Hoher Spendenstand

Rheda-Wiedenbrück (de). Die Finanzierung der Renovierung der St. Aegidius-Pfarrkirche und ihrer Orgel ist auf gutem Wege. Der Förderkreis, zu dem mit Pfarrdechant Meinolf Mika, Vorsitzender Helmuth Hoffmann, sein Vertreter Jürgen Peterburs, Schriftführer Alfons Peitzmeier und Kassierer Hans-Josef Alke gehören, nimmt mit Freude zur Kenntnis, dass sein Spendenaufruf eine starke Resonanz fand. Als Spende eingezahlt oder verbindlich zugesagt ist bereits die stattliche Summe von 160 000 Euro. 400 000 Euro will die Gemeinde insgesamt als Spende zusammentragen.

Die Genehmigung zum Beginn der Arbeiten (geplant zu Weißen Sonntag 2006) erteilt das Erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn dann, wenn zunächst die Hälfte der Spendensumme sicher ist. Voraussetzung zum Start ist also der weitere Spendeneingang in Höhe von 40 000 Euro. Geplant ist, mit dem Ausbau der alten Orgel schon im Februar 2006 zu beginnen, damit die Orgelbauer die Renovierung des Instruments in ihrer Werkstatt zügig in Angriff nehmen können. Auf diese Weise könnte sichergestellt werden, dass der Abschluss Arbeiten in der Kirche und die Fertigstellung der "neuen" Orgel synchron erfolgt. Aber auch der vorzeitige Ausbau der jetzigen Orgel kann nur nach komplettem Eingang der halben Spendensumme erfolgen.
Die Gesamtrenovierung des Gotteshauses kostet rund 1,85 Millionen Euro; hiervon entfallen 600 000 Euro allein auf die Orgelrenovierung. Das Generalvikariat beteiligt sich an der Finanzierung mit 750 000 Euro. Aus ihren Rücklagen nimmt die Gemeinde 700 000 Euro. Der bisherige Spendeneingang berechtigt den Förderkreis zu der Hoffnung, dass durch baldige, weitere Spendeneingänge der Baubeginntermin eingehalten werden kann. Die Spendensumme kam zusammen, weil ein Strom von Zuwendungen eintraf. Größere Beträge, aber auch viele kleinere Summen, flossen zusammen auf die Konten bei der Kreissparkasse Wiedenbrück (Nr. 4 64 09) und der Volksbank Gütersloh (Nr. 13 33 84 81 00).
Jedoch nicht nur die bisher so erfreulich hohe Spendensumme macht dem Förderkreis Mut, weiter für das Projekt zu werben. Auch häufige Zuspruch und Rat, »am Ball« zu bleiben, ist Motivation zum weiteren Einsatz, dieses selbstredend kostenlos und ehrenamtlich arbeitenden Gremiums.
Einig sind sich die Mitglieder des Förderkreises mit vielen Menschen, dass es um mehr geht, als ein Gotteshaus instandzusetzen, seine Würde zu bewahren, den Gläubigen heute und in kommenden Generationen die religiöse Heimat zu sichern. Ohne Zweifel ist die St. Aegidius-Pfarrkirche als Bauwerk ein Symbol für Wiedenbrück, für Heimat schlechthin, das bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Und dies über die Konfessionen hinweg, wie die Spendenherkunft beweist. Immer gab es Menschen, die für den Erhalt sorgten. Die heutige Generation steht also nicht nur religiös in einer langen Tradition, sondern ist auch als Hüterin des altehrwürdigen Hauses in der Pflicht.

Artikel vom 14.12.2005