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Sammler geben Vollgas

Besucherscharen bei 19. Modellrennbahn-Börse in der Stadthalle

Von Verena Petring
und Antje Kreft
Spenge (SN). Dichtes Gedränge herrschte in diesen Tagen in der Stadthalle. Grund dafür war die 19. »Slotpower«-Modellrennbahnbörse. Sammler aus ganz Deutschland und aus Holland stellten dort ihre Flitzer aus.

Aus einem ehemals angeregten kleinen Treffen von Sammlern aus der Region ist inzwischen die größte Modellrennbahnbörse Norddeutschlands geworden.
»Das Interesse ist ungebrochen, jedesmal kommen mehr Käufer und Verkäufer«, freute sich der Organisator Thomas Sander aus Enger. »Slotcars« sind Autos für Modellrennbahnen. Ob neue oder alte Autos, Ersatzteile und Raritäten aller Marken; zu kaufen gab es alles, was das Sammlerherz begehrt.
Andreas Einberger war extra aus München angereist, um in Spenge auszustellen. Als einziger Verkäufer bot der Bayer neue Autos an, die er für die alten, universellen Carreraschienen umgebaut hat. Christian und Tizian Lambrecht aus Berlin sind schon seit Jahren bei der Slotpower-Börse in Spenge mit dabei, um dort ihre restaurierten Modellautos zu verkaufen.
Nicht nur Sammler stöbern jedesmal wieder gern aufs Neue auf der Börse, sondern auch viele Familien nutzen die günstige Gelegenheit, um dort Weihnachtsgeschenke für kleine und große Spielkinder zu kaufen. Die Sammler nutzten die Möglichkeit, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Tipps und Anregungen zu bekommen.
Der Termin für die nächste Slotpower-Börse steht auch schon fest: sie findet am 22. April 2006 statt. Dann wird das Sammlertreffen bereits zum 20. Mal veranstaltet. Die erste Börse hat Thomas Sander im April 1990 auf die Beine gestellt. »Ich habe Modellautos gesammelt und kannte viele Gleichgesinnte. Da kam mir die Idee mit der Börse«, erinnert sich der Veranstalter. Am Anfang machten etwa 30 Aussteller mit. Diese Zahl ist im Laufe der Jahre stetig angestiegen, am Samstag stellten 75 Sammler ihre Modelle aus.
In den ersten Jahren hatte die Börse stets im April kurz nach dem Osterfest stattgefunden. Seit 1998 lohnt es sich sogar, die Veranstaltung nicht nur einmal im Jahr, sondern auch zusätzlich in der Weihnachtszeit zu organisieren. Kräftige Unterstützung bei seinem Hobby mit den schnellen Flitzern erhält Thomas Sander von seiner Frau und seinen beiden Kindern.
Der kaufmännische Angestellte aus Enger freut sich über das ungebrochene Interesse an Modellautos. »Die klassische Carrerabahn ist jetzt wieder ganz groß im Kommen«, stellt er fest. Dem kann auch der Sammler Christian Lambrecht aus Berlin nur zustimmen: »Kinder wollen wieder etwas in der Hand haben und nicht nur vor dem Computer hocken.«

Artikel vom 14.12.2005