15.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Löhne im Mozart-Fieber

Eine Veranstaltungsreihe zum 250. Geburtstag

Löhne (LZ/apk). »Das Mozartjahr 2006 stellt ein Genie in den Mittelpunkt, dessen Musik 250 Jahre nach seiner Geburt nichts an Vitalität, Qualität und Einzigartigkeit eingebüßt hat.« Mit dieser Einschätzung dürfte das Kulturforum wohl zahllosen Musikliebhabern aus der Seele sprechen. Von Januar bis Mai steht der große österreichische Komponist bei den Löhner Mozart-Wochen auch im Zentrum des lokalen Kulturlebens.

»Ein Hauptanliegen der Klassik ist es, Kultur im Geist der Aufklärung allen Menschen - unabhängig von Herkunft, Vorbildung, Alter - zugänglich zu machen. Es geht darum, Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zusammen zu bringen«, erklärt Christian Tiedemann, Vorstandsmitglied des Kulturforum Löhne. Die Mozart-Wochen seien Beleg dafür, dass dieses Anliegen »in Löhne bereits im Kleinen Wirklichkeit geworden« sei.
Unter der Schirmherrschaft des Forums entstand in Zusammenarbeit der verschiedenen Veranstalter »ein breit gefächertes Angebot von Löhner Bürgern für Löhner Bürger«. »Die Mozartwochen werden dadurch im wahrsten Sinne des Wortes zu einem lokalen Ereignis«, so Tiedemann.
l Den Auftakt der Jubiläums-Reihe macht am 20. Januar, und damit sieben Tage vor Wolfgang Amadeus Mozarts Geburt im Jahr 1756, der mit acht Oscars ausgezeichnete Spielfilm »Amadeus«. Von 20 Uhr an können Interessierte sich in der Werretalhalle in die Welt des ebenso begnadeten wie exzentrischen und schon in seiner Kindheit weit gereisten Komponisten und Lebemanns versenken. Der laut Taufurkunde unter dem Namen Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart - aus Theophilus oder Gottlieb entstand später sein »Künstlername« Amadeus - in Salzburg geborene Musikus verstarb im Alter von nur 35 Jahren am 5. Dezember 1791. Die Todesursache gilt bis heute als ungeklärt.
l Im Februar steht dann »MOtZ und ARTi - ein Kindermusical« auf dem Programm. Am 4. Februar von 16 Uhr an und am 5. Februar von 17 Uhr an entführen auch viele kleine Darsteller in die Welt von »Mozarts Abenteuer« in der Werretalhalle.
l »Mozart, Mensch und Musiker« ist der Titel eines Vortrags, mit dem Thomas Sander, Leiter der Musikschule Wetzlar, dem Publikum am 7. Februar ab 19.30 Uhr den einzigartigen und in sich doch auch so widersprüchlichen Künstler - auch anhand von Klangbeispielen - näher bringen möchte.
l Jugendliche von 13 bis 18 Jahren sind am 23. Februar und 2. März angesprochen, im Rahmen der Veranstaltung »Mozart - aus dem Rahmen gefallen« in der Jugendkunstschule ihr ganz individuelles Bild ins barocke Ambiente zu setzen.
l Wie das musikalische Genie den Jazz beeinflusste, können Interessierte bei »W. A. Mozart und seine Zaubersaxophone« am 19. Februar um 17 Uhr erfahren.
l »Wolfgang Amadeus, Genius und Schmähtandler« heißt ein Klavier- und Liederabend mit Lesung am 12. März um 17 Uhr.
l Und die Matthäus-Kantorei präsentiert am 19. März ab 16 Uhr »Chor- & Instrumentalmusik von W. A. Mozart«. Am 2. April bringt die Löhner Kantorei dann um 17 Uhr Mozarts letztes, mysterienumwobenes Auftragswerk »Requiem« zu Gehör, an dem er schwerstkrank bis zu seinem Tode arbeitete. Es gilt als unvollendet.
l »Der jugendliche Mozart« ist das Thema, dem die Kantorei Obernbeck am 13. Mai von 19.30 Uhr an einen Abend gewidmet hat. Und ein Bläserquintett präsentiert am 21. Mai ab 17 Uhr »Kammermusik für Bläser und Klavier zur Zeit Mozarts« in der Werretalhalle.
l Den Abschluss der Löhner Mozart-Wochen bildet dann am 27. Mai um 20 Uhr das Schauspiel »Amadeus« von Peter Schaffer, dargestellt von den Kammerpuppenspielen Bielefeld.
Der Vorverkauf soll jeweils vier Wochen vor Aufführung beginnen. Karten sind beim Kulturamt Löhne sowie weiteren, im Vorfeld der Mozart-Wochen noch in dieser Zeitung veröffentlichten Stellen erhältlich.

Artikel vom 15.12.2005