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Dialog der Kulturen

Klangwelten-Festival findet heute in Rietberg statt

Rietberg (WB). Rietberg feiert heute ein Festival der Welt-Musik, einen Dialog der Kulturen. Das das Klangwelten-Festival macht um 20 Uhr zum ersten Mal Station in der großen Aula des Schulzentrums Rietberg. Karten gibt es noch an der Abendkasse.

Dieses Klangwelten-Festival hat sich im Lauf seiner 19-jährigen Geschichte unter Rüdiger Oppermanns Leitung zu Deutschlands größtem, erfolgreichstem und ältestem Weltmusik-Tournee-Programm entwickelt, mit über 500 Konzerten für rund 250 000 Besucher seit 1986, mit Musikern aus 28 Ländern, mit 30 Stunden Radio- und TV-Dokumentation. Es bleibt auch in diesem Jahr seiner Devise treu (»Der Utopie auf die Beine helfen!«) und präsentiert eine spannende Kombination verschiedenster traditioneller und zeitgenössischer Musikstile der Welt - eine beispiellose, geballte Ladung an hochkarätigen Musikern. Das Konzertprogramm spannt einen weiten Bogen der Klänge: Die musikalische Expeditions-Reise durch vier Kontinente und fünf Kulturen führt von den archaischen Urklängen der Inuit (Eskimo)-Frauengesänge über asiatischen Steppensound und afrikanische Grooves bis hin zur funkelnden Klangwelt des Harfenmeisters Oppermann. Afrikanische Valiha-Zither, keltische Harfe, kasachische Domdra-Laute, Kehlkopfgesang, und indische Tablas sind durch die Besten ihres Fachs vertreten, eine bewährte Mischung bekannter Gesichter und neuer Entdeckungen. Besonders interessant dürfte die Begegnung dreier Kehlkopf-Stimmkulturen werden. Denn sowohl die arktischen Inuit Frauen (Katajak-Gesang), als auch die Steppensängerin (Kharchira-Gesang), und die Madegassen (Dimodse-Gesang), haben eine Tradition der schamanischen Kehlkopfgesangs. Alle Beteiligten präsentieren ihren kulturellen Hintergrund in »Reinform«, begeben sich aber auch auf den Pfad des Dialogs, einer musikalische Konversation auf hohem Niveau. Dass die Kombination Zentalasiatischer Gesang/Afrikanische Vahila/ Tablas/ Keltische Harfe eine erstaunliche, hinreißende Musik ergibt, wissen wir schon seit den Vorgänger-Festivals, wo diese Klänge bejubelt wurden. Aber es werden auch neue Dialoge entstehen, deren Ergebnis wir noch nicht kennen, deren Potential wir aber erahnen: Kasachische Schamanenstimme mit Afrikanischen Rhythmen?
Madegassische Marovaani meets Keltische Harfe? Asiatische Rhythmusdialoge? Afrikanische Songs begleitet von der ungewöhnlichsten Welt-Musikgruppe, die man sich vorstellen kann? Und außerdem: gelobt wird Klangwelten auch für hervorragenden Sound und geschmackvolle Bühnendekoration. Das Klangwelten Festival verspricht ein Fest für Auge und Ohr, unerhörte Klänge und ein einmaliges, spannendes Konzerterlebnis.

Artikel vom 13.12.2005