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GTV schenkt BTG den ersten Sieg

Volleyball: SW Marienfeld liefert Krimi ab und stürmt auf Rang vier

Kreis Gütersloh (rast). Eine friedliche Weihnachtsstimmung ist bei den Gütersloher Landesliga-Volleyballerinnen derzeit nicht in Sicht. Mit einer unnötigen 0:3 (23:25, 20:25, 17:25)-Niederlage beim Bielefelder TG ärgerten sie ihren Trainer Johan Sol.

»Grausam, da ist nicht nur der Wurm drin, sondern eine ganze Schlange«, schimpfte Trainer Johan Sol nachdem der GTV den Bielefelderinnen ihren ersten Saisonsieg geschenkt hatte. Hielten die Gütersloherinnen im ersten Satz wenigstens noch streckenweise mit, so bauten sie im weiteren Verlauf dramatisch ab.
Zumindest den zweiten Durchgang nahm Sol aber auf seine Kappe. Er ließ Anja Klinger für Ute Kiwatrowski auf der Diagonalen spielen, doch Klinger kam auf der ungewohnten Position nicht zurecht. »Ein Eigentor, aber hinterher ist man immer schlauer«, so Sols späte Einsicht. Den dritten Abschnitt in der Grundformation zu bestreiten, brachte jedoch auch nicht den gewünschten Erfolg. Die ohnehin schwache Annahme kam jetzt völlig aus dem Konzept und die Sol-Crew suchte die Ursachen in der kleinen Halle. »Das lasse ich mir nicht mehr bieten«, lässt Sol das Verstecken hinter den äußeren Umständen aber nicht gelten.
GTV I: Klinger, Neuhaus, Geissler, Berenbrinker, Vollmer-Hensdiek, Geissler, Kiwatrowski, Zimmer.

Landesliga Männer  »Glück gehabt«, grinste Marienfelds Trainer Alfons Wickern nach dem knappen 3:2-Erfolg (20:25, 25:18:25:23, 26:28, 15:13) über die SCU Lüdinghausen. Und da das Glück bekanntlich mit den Tüchtigen ist, katapultiert sich SWM mit diesem heiß umkämpften Sieg auf den vierten Tabellenplatz.
Dass die Geschichte kein Selbstläufer wurde, hatte Wickern bereits im Vorfeld angekündigt. Etwas weniger Nervenkitzel hätte es allerdings auch getan. Spielerisch war die Partie vielleicht nicht auf Top-Niveau, aber an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem die Kreuzteichler im vierten Satz bereits mit 16:23 aussichtslos hinten lagen, kämpften sie sich noch einmal bis zum Matchball heran, unterließen es aber, den Sack zuzumachen. Während sie hier das schlechtere Ende in den Händen hielten, gelang ihnen im Tie-Break der Husarenstreich. Hendrik Daut schoss die mit 7:12 abgeschlagenen Marienfelder durch eine Aufschlagserie zum Ausgleich, den die Wickern-Truppe nun zu ihrem Vorteil nutzte.
SWM: Herzog, Wiehe, R. Daut, H. Daut, Schulte-Frankenfeld, Homeyer, Pförtner, Bernicke.

Artikel vom 13.12.2005